AUSGABE 09/2024
Olympia - die Medaillen von Paris
04.05.2016
Ein bisschen unscheinbar hinter Bäumen und auf einer Anhöhe gelegen befindet sich der Stall von Eva Bitter und Marco Kutscher. Eine idyllische Allee und ein kleiner Fußmarsch trennen ihn von dem Wohnhaus des Paares. Dazwischen befindet sich ein großer Reitplatz, auf dem einer der Bereiter gerade seine Runden mit einem großen Braunen dreht. Nur unweit davon entfernt ist das leise Surren der Führanlage zu vernehmen, in der zwei weitere Pferde ihre Runden drehen. Oberhalb des Geschehens hat einer alles im Blick: Stakkato, der wohl gefragteste Springvererber Deutschlands und ehemaliges Erfolgspferd von Eva Bitter, darf in Bad Essen seinen wohlverdienten Ruhestand genießen und kaut genüsslich das Gras auf der auf einer Anhöhe gelegenen Wiese. Der mittlerweile 23-jährige Hannoveraner ist ein bisschen grau unterm Schopf geworden und lässt sich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen. Als sein Pfleger ihn jedoch mittags von der Weide holt, ist der Hengst nicht nur ganz Ohr, was dort unten im Hof gerade so vor sich geht, sondern zeigt tänzelnd, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Bis heute ist er im Deckeinsatz und nach wie vor ein gefragter Vater zukünftiger Springfohlen.
Eigens für ihn, aber auch für andere Top-Hengste im Stall ließ Bitter ihren Stall umbauen, um eine EU-Besamungsstation integrieren zu können. „Stakkato ist doch ein bisschen kolikanfällig und mir war einfach nicht wohl bei dem Gedanken, ihn gehen zu lassen“, sagt seine Reiterin. „Hier geht es ihm gut und ich freue mich, dass das Landgestüt Celle zugestimmt hat, dass er bleiben darf.“
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