AUSGABE 12/2023
26.04.2017
Fotos: Zachrau
„40 Pferde, die aus ihrer Koppel ausgebrochen sind, haben die Polizei in Atmen gehalten. Am Mittwochmorgen erhielten die Beamten den Notruf, dass zahlreiche Tiere auf einer Straße frei durch die Gegend rennen.“ Solche Meldungen sind nicht selten. Stehen Pferde auf einer überweideten Fläche oder gleicht der Elektrozaun einem Flickenteppich, ist das für die Vierbeiner Grund genug, ihre Umzäunung zu verlassen. Hier ist der Halter in der Pflicht. „Zäune müssen gut sichtbar und möglichst stabil sein sowie eine lange Haltbarkeit aufweisen“, sagt Ulrike Struck, Referentin für Pferdezucht und -haltung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. „Häufig werden imprägnierte Nadelhölzer, wie zum Beispiel Kiefer, Lärche oder Fichte, verwendet. Des Weiteren sind Eiche und Kastanie möglich. Manche Zaunhersteller verwenden auch tropische Hölzer wie Eukalyptus“, zählt die sie auf. Letztere sind jedoch fast dreimal so teuer wie heimische Arten, die in guter Qualität und Verarbeitung mit ihrem geringen Preis punkten. Der Nachteil: Alle Hölzer müssen regelmäßig gepflegt und erneuert werden, denn durch Umwelteinflüsse verwittern sie nach und nach. Nicht nur der Zahn der Zeit nagt an ihnen, sondern auch so mancher Pferdezahn. Morsche Zaunpfosten und Bretter, Splitter oder hervorstehende Nägel können böse Verletzungen nach sich ziehen.
Kunststoffzäune hingegen verrotten nicht. Sie sind UV-stabil, leicht, überzeugen mit einer langen Lebensdauer sowie einem geringen Wartungsaufwand. Der Anschaffungspreis ist jedoch höher und die Stabilität geringer als bei einem Holzzaun – vor allem recyceltes Material kann sich schnell verbiegen und so die Ausbruchsgefahr erhöhen.
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