„Der Reitunterricht in Deutschland krankt daran, dass er zumeist versucht, den Bewegungsablauf des Pferdes zu korrigieren. Viel wichtiger ist aber die Korrektur des Reiters. Durch den entstehen die Fehler des Pferdes nämlich meist überhaupt erst“. Was Thies Kaspareit, Leiter der Abteilung Ausbildung und Wissenschaft bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ausspricht, ist ein bekanntes, deutsches Problem. Es wird viel Wert auf die erfolgreiche Ausbildung des Pferdenachwuchses gelegt, aber die reiterliche Ausbildung und Förderung hinkt seit vielen Jahren hinterher. Nicht von ungefähr ist die Jahrzehntelange Dominanz der deutschen Equipe vor allem in den Dressurwettbewerben in den vergangenen 15 Jahren immer weiter gebröckelt.
Die ehemalige Pferde- und Reiter-Nation Nummer Eins hat von ihrem Glanz eingebüßt. Auch wenn deutsche Pferde international immer noch gefragt sind, auf Auktionen Top-Preise erzielen und in der breiten Masse viele deutsche Reiter international erfolgreich sind, sind Mängel auf der Amateurebene nicht zu leugnen. „Wichtig ist deshalb die Ausbildung unserer Reiter durch eine bessere Ausbildung unserer Reitlehrer zu fördern“, erklärt Kaspareit, als Reiter selber erfolgreich und unter anderem als Olympiasieger 1988 in Seoul hochdekoriert. Doch hier tut sich oftmals ein Problem auf. Schließlich stehen die meisten Reiter vor der entscheidenden Frage, welcher Reitlehrer überhaupt zu ihnen passt?
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