Der Derby-Sieger

Als Außenseiter war Christian Glienewinkel aus Adelheidsdorf in den Derby-Parcours gestartet – und stahl schließlich allen Favoriten die Schau. Seit den Siegen von Hermann Schridde auf Dozent (1964) und Gerd Wiltfang auf Roman (1979) hat keine Reiter aus dem hannoverschen Verband das Derby gewinnen können.

Als Einzige absolvierten der 30-jährige und sein 14-jähriger Hannoveraner Professional Aircare den 1.250 Meter langen Parcours mit 17 Hindernissen ohne Fehler. Es war der 151. Nullfehlerritt in der 95-jährigen Geschichte des Hamburger Derbys. Unglaublich sicher überwand das Paar die schweren Hindernisse. Ganz vorsichtig rutschte „Ernie“, wie der Perpignon-Don Juan-Sohn liebevoll genannt wird, den Wall herunter und sprang sofort wieder ab, um am Gatter keinen Fehler zu machen. Ihr Derby-Debüt gaben die Beiden 2011, 2013 belegten sie Platz acht, 2014 Platz neun. „In diesem Jahr hatte ich Platz drei oder vier im Visier, aber mit einem Sieg hätte ich nie im Leben gerechnet“, sagt Glienewinkel. An  seinem 30. Geburtstag am 15. Mai, dem ersten Derby-Tag, hatte er noch gewitzelt: „Am 30. April haben Ilka Schmerglatt und ich geheiratet, heute werde ich 30, nun fehlt mir nur noch der Derbysieg zu meinem Glück!“ Nun zieren der Lorbeerkranz mit dem Blauen Band, die Bronzestatuette mit dem Wall, ein Silberteller und vieles mehr den Vorraum seines Hauses. Als junge Derbysieger am Sonntagabend mit den Pferden auf seinen Hof in Adelheidsdorf fuhr, wurde er bereits von 30 Freunden erwartet, die ihn hochleben ließen. Eigentlich hätte der gelernte Altenpfleger am nächsten Morgen um 7 Uhr im elterlichen Alten-und Pflegeheim in Wietzenbruch seine Arbeit antreten müssen, aber Mutter Glienewinkel war so stolz, dass sie ihm frei gab.

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