Das Kultereignis Derby

Der 21-jährige Marvin Jüngel gewinnt mit Balou’s Erbin das 92. Deutsches Spring-Derby.
Foto: Sportfotos-Lafrentz

Das Kulturereignis Derby - Was Pulvermann und Co so prominent macht

So gut zwei bis drei Wochen nach dem traditionsreichen Deutschen Spring- und Dressur-Derby findet stets das Pferdefestival des altehrwürdigen Norddeutschen und Flottbeker RV auf dem Gelände am Jenisch-Park statt. Der NFR ist der Pächter des Geländes, Rechteinhaber der Titel Deutsches Spring- und Dressur-Derby und bietet für Kinder, Jugendliche und Amateure die großartige Gelegenheit “auch einmal auf dem Derbyplatz zu reiten”. Diese Freude hat Marvin Jüngel aus Kamenz sowohl 2022, als auch 2023 schon gehabt und speziell den 21. Mai wird der 21-jährige nie wieder vergessen….

Nach der 161. Null-Fehler-Runde kam der drahtige, schmale Jüngel eiligen Schrittes zum Abreiteplatz, wurde fröhlich von den Kollegen begrüßt und ließ nur ein einziges Wort hören: “Aaaalter…!” Nach der Runde über 1250 Meter mit der Stute Balou‘s Erbin war der 21-jährige Sachse etwas aus der Puste, aber auch erleichtert - geschafft war das Glanzstück im Parcours.  Vor ihm erging das der Dänin Caroline Rehoff-Pedersen mit ihrem großen Holsteiner Calvin exakt genauso. Was beide unterscheidet: Für die fröhliche Dänin, die nebenbei modelt und bei Tommy Hilfiger Equestrian unter Vertrag steht, war er der allererste Derbystart, der auf Anhieb mit fehlerfreier Runde glückte und überschwängliche Begeisterung auslöste. Beinahe unbekümmert und voller Vertrauen in die unübersehbare Qualität des großen Holsteiner Wallachs von Castelan-Colman galoppierte die junge Reiterin von Hindernis zu Hindernis und versprühte nach beiden Runden pure Glückseligkeit. Zu Recht: Wer diesen Kurs so absolviert, darf stolz sein.

Im Stechen war es die flinke und wenigere 14-jährige Stute Balou‘s Erbin, die den feinen Unterschied machte und Marvin Jüngel aus dem sächsischen Kamenz den Sieg im 92, Deutschen Spring-Derby bescherte. Der Helm flog nach dem letzten Hindernis in die Luft – der Mauer widmete der Reiter zuvor allerdings lieber mehr als einen Blick, denn das oberste Element hatte sich bedenklich verschoben – fiel aber nicht. Die 56,57 Sekunden schnelle Runde war die Schnellste und Paul Schockemöhle hatte es vorausgesehen. Nach den ersten zwei Sprüngen ließ der Springsportexperte den zweifachen Derby-Sponsor Albert Darboven und Hamburgs 1. Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher wissen: „Das wird schneller, die Stute ist schneller” und behielt wieder einmal Recht.

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