Zirkeltraining - Arbeit an der (Doppel-)Longe

(Foto: Zachrau)

Leichte Anlehnung, korrekte Biegung und Stellung: Richtiges Longieren wirkt sich ebenso gymnastizierend aufs Pferd aus wie die Arbeit unterm Sattel. Wie aus dem Training an der Longe eine echte Arbeitseinheit wird, erklärt Longier-Profi Wilfried Gehrmann.

 

„Beim Longieren dient ebenso wie beim Reiten die Skala der Ausbildung als Orientierungshilfe“, sagt der Experte. Leider werde die Arbeit an der Longe vielfach als Notlösung angesehen, um das Pferd kurz zu bewegen. Genau das ist aber falsch. „Es muss eine Aufwärm- und eine Dehnungsphase geben, bevor es an die richtige Arbeit geht“, berichtet Gehrmann. Statt eines losgelassenen Pferdes, das sich im Takt im Kreis bewegt und wohlmöglich sogar zur Versammlung findet, sieht man vielerorts aber eher Pferde, die unkontrolliert um den Longenführer herumschießen und sich mit wilden Bocksprüngen Luft machen. „Eine gefährliche Sache“, mahnt Gehrmann. „Die Verletzungsgefahr ist sehr groß.“ Angeschlagene Beine sind da das kleinere Übel – geben die Pferde so richtig Gas, können sie im schlimmsten Fall sogar einen Fesselträgerschaden erleiden. Daher gilt: Das Pferd muss gehorsam und ruhig an der Longe gearbeitet werden können. „Im Zweifelsfall führt man es zunächst Schritt, bevor man es dann länger lässt.“ Wichtig ist, dass auch die Arbeit an der Longe nicht „mal eben schnell“ dazwischen geschoben wird, sondern dass sich der Reiter dafür Zeit nimmt. „Natürlich kann man das Pferd longieren, um ihm die notwendige Bewegung zu verschaffen. Das hat dann aber nichts mit Ausbildung zu tun.“ Da sei es effektiver, das Pferd auf die Weide zu stellen, wo es sich selbst bewegen kann.

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