Immer gut geschützt

Es gab Zeiten, da stieg man einfach aufs Pferd und ritt los. Um die Sicherheit machte man sich keine großen Sorgen – doch es kam immer wieder zu folgenschweren Reitunfällen. So wurden die ersten Reitkappen eingeführt, die zunächst nur mit einem Gummiband befestigt und fast ausschließlich von Springreitern, Vielseitigkeitsreitern oder Rennreitern genutzt. Letztere waren die ersten, die mit einem festen Helm mit Kinnriemen an den Start gingen. Nach und nach verbreiteten sich Reithelme auch in Reitschulen bis in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts der Helm langsam vor allem bei Kindern zum Standard wurde. Seitdem hat sich viel getan – was viele schwere Unfälle verhinderte.

Aktuell kann man immer mehr Dressurreiter mit Helm im Viereck bewundern. Vorreiterin in Deutschland war Isabell Werth. Aber auch Charlotte Dujardin trug bei ihrem Olympiasieg 2012 einen Helm. Fehlende Eleganz warf man dem Helm einst vor – und oft genug wurde damit argumentiert, dass im Dressurviereck schließlich bisher noch nie ein schwerer Unfall passiert war. Auch wenn man dieses Argument bestätigen kann, ist der Abreiteplatz eine Gefahrenquelle: 2010 ereignete sich in Florida der Unfall der US-Amerikanerin Courtney King-Dye, die bei einem Sturz ohne Helm einen Schädelbruch erlitt. Sie ist heute in der Para-Dressur aktiv und gehört zu den Vorreitern der weltweiten Aktion „riders4helmets“. Lange haben die Hersteller nach einem Helm gesucht, der den eleganten Zylinder ersetzen kann. Mittlerweile gibt es zahlreiche Helme unterschiedlichster Anbieter, die etwa mit Samt oder Strass arbeiten und so kaum Wünsche in Sachen Eleganz offen lassen. Der oft als klobig beschriebene Reithelm konnte dadurch neue Regionen erobern.

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