AUSGABE 09/2024
Olympia - die Medaillen von Paris
25.07.2018
Manche Dinge kann man nicht oft genug sagen. Dazu gehört der Satz „Die meisten Pferde brauchen nur Heu und Mineralfutter zu fressen“. Das wussten Sie schon? Super. Die Mehrheit der Pferdebesitzer sieht das nämlich ganz anders. Zumindest landen in den Futterkrippen vieler Pferde jede Menge überflüssige und zum Teil auch fragwürdige Müslis und Kraftfuttermischungen, die unsere Pferde langfristig krank machen. Gegen die Probleme, die wir selbst herbeigefüttert haben, kaufen wir dann Zusatzfuttermittel, um sie wieder loszuwerden. Denn natürlich wollen wir immer nur das Beste für unser Pferd. Irgendwie absurd, oder?
Das Verrückte dabei ist ja, dass wir dank Internet heute besser denn je über die Gefahren von falscher Fütterung und zu wenig Bewegung Bescheid wissen. Eigentlich sollte es unseren Pferden also viel besser gehen als früher, oder? Doch das ist leider nicht der Fall. „Noch nie litten so viele Pferde wie heute an sogenannten Wohlstandskrankheiten“, sagt Ernährungsberater Thomas Kranz. „Sicher liegt ein Teil dieses Anstiegs auch daran, dass man früher Krankheiten wie EMS (Equines Metabolisches Syndrom), KPU (Kryptopyrrolurie) oder Cushing gar nicht kannte. Aber selbst die Hufrehefälle werden nicht weniger – und diese Krankheit ist nun wirklich seit Jahrzehnten bekannt.“ Fakt ist: Solche Probleme lassen sich nicht wegfüttern. Im Gegenteil. Die Frage, ob wir unsere Pferde krank füttern, ist durchaus berechtigt.
Immerhin besteht jeder Organismus aus dem Baumaterial Nahrung, das verantwortlich für die Entwicklung, die Regenerationsfähigkeit und das Immunsystem ist. Wenn wir diesem System eine nicht zuträgliche Zusammensetzung oder Menge an Baumaterial zuführen, gerät es irgendwann aus den Fugen, und früher oder später entstehen Mängel oder Krankheiten. Und das oft so zeitversetzt, dass einem die Ursache gar nicht mehr bewusst ist. Die Frage ist nun: Was ist zuträglich? Ganz einfach gutes Heu und Mineralfutter.
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