Todesfalle Stromlitze

Zum Ende der Weidesaison erreichte uns ein Hinweis eines Lesers. Dr. Karl-Wilhelm Bargheer ist nicht nur Teilhaber der Tierärztlichen Klinik für Pferde und Kleintiere in Isernhagen, sondern auch Jäger. In dieser Funktion mahnt er: „Pferdehalter müssen ein größeres Augenmerk darauf richten, die Weiden zum Winter hin wildtiersicher zu machen.“ Will heißen: Insbesondere Stromlitzen sollten entweder verstaut oder korrekt in den Zäunen befestigt sein. „Leider passiert das oftmals nicht – sie liegen achtlos auf dem Boden. Das stellt eine Gefahr für unsere Wildtiere dar.“

Immer wieder trifft der Jagdpächter auf Hirsche, die sich mit ihrem Geweih in eben diesen achtlos liegen gelassenen Litzen verfangen. „Es ist mehr als einmal passiert, dass wir sie aus einer misslichen Lage befreien mussten, weil sie dann mit der Litze im Geweih in Sträuchern oder Bäumen festhingen und sich nicht mehr aus eigener Kraft retten konnten.“ Manches Mal kamen aber auch die Jäger zu spät – die Tiere verendeten elendig. „Ein Mal haben wir zwei Hirsche vorgefunden, die beide mit den Geweihen in einer Litze festhingen. Einen mussten wir erlösen.“ Ein unschönes Szenario, das so nicht passieren muss. „Wenn die Pferdebesitzer zum Ende der Saison die Pferde aufstallen, sollten sie noch einmal überprüfen, ob lose Bänder vorhanden sind“, sagt Bargheer. Denn auch das bedeute Tierschutz: „Wir dürfen auch die Tiere in unserer Umwelt nicht vergessen.“

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