AUSGABE 10/2023
27.02.2019
Beim Kolikverdacht ist schnelles Handeln elementar, denn wenn nicht rechtzeitig geholfen wird, kann es schnell gefährlich werden. Da Pferde unterschiedlich schmerzempfindlich sind, sind auch die Symptome einer Kolik individuell. Typische Anzeichen, die auf eine Kolik hindeuten sind: Futterverweigerung, es werden keine Äppel oder Urin abgesetzt, vermehrtes Schwitzen, Scharren, hin und her Wälzen, den Kopf zum Bauch drehen, Liegen - oftmals mit schnell aufeinanderfolgenden Positionswechsel, Vorstellen der Vorder- und/oder Hinterbeine („Sägebock“), nach dem Bauch treten bzw. Ausschlagen mit den Hinterbeinen. „Wesentlich ist hierbei, dass es für das Pferd bzw. die Situation ein untypisches Verhalten ist – ein Wälzen nach der Arbeit im Hallensand ist oftmals ja ein Zeichen von Wohlfühlen und Fellpflege – und nicht zwingend ein Zeichen für Bauchschmerzen“, erklärt Dr. Mößeler-Witte. Wie Menschen auch, nehmen Pferde Schmerzen unterschiedlich wahr. Darum sagt die Intensität der Schmerzsymptome nichts über die Schwere der Kolik aus.
Der Begriff „Kolik“ umschreibt verschiedenste Erkrankungen, die zumeist im Magen-Darm-Trakt lokalisiert sind, aber auch andere Organsysteme können betroffen sein. Jedes Pferd, egal welcher Rasse oder welchen Alters, kann gleichermaßen betroffen sein. „Der Begriff Kolik lässt sich wohl am besten mit Bauchschmerzen beschreiben – neben Störungen im Magen und Darm können zum Beispiel auch Störungen oder Veränderungen am Genitaltrakt, sowohl bei Stuten als auch bei Wallachen bzw. Hengsten zum Leitsymptom Kolik führen“, erklärt Dr. Mößeler-Witte. Die Ursache der Kolik kann der Tierarzt in Regel relativ schnell herausfinden.
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