Heilpflanzen alleine reichen nicht aus

Damit das Pferd gesund bleibt, sollten Impf- und Entwurmungstermine eingehalten werden. (Foto: Equipics)

Interview mit Dr. Frank Reimann, Auktionstierarzt des Hannoveraner Verbandes

Dass die Entwurmung des Pferdes notwendig ist, ist unbestritten. Aber wie oft und womit empfehlen Sie zu entwurmen?
Die Auswahl geeigneter Präparate und die Häufigkeit des Einsatzes richten sich individuell nach Alter und Haltungsform des Pferdes. Junge Pferde müssen im ersten Lebensjahr wesentlich häufiger entwurmt werden als ausgewachsene Pferde. Das erklärt sich durch die sich in den ersten Lebensjahren entwickelnde Immunität gegen Darmparasiten. Da Pferde in unseren heutigen Haltungsformen nie vollständig frei von Würmern sind, bilden sie gegen diese Parasiten schützende Antikörper. Da diese nicht in der Lage sind, gegen einen hochgradigen Wurmbefall zu schützen, müssen zwingend neben hygienischen Maßnahmen die Pferde mit Hilfe wirksamer Präparate prophylaktisch versorgt werden. Der Schutz des Saugfohlens gegen Zwergfadenwürmer, die es über die Stutenmilch aufnehmen würde, beginnt mit der Entwurmung der Stute wenige Tage vor der Geburt. Ich empfehle den Stuten ein ivermectin- oder moxidectinhaltiges Präparat (z.B. Eraquel® oder Equest Gel®) zu verabreichen. Saugfohlen erhalten in unserer Praxis am 10. Lebenstag erstmalig Panacur® (Fenbendazol). Die weiteren Verabreichungen des Präparates erfolgen im zweiwöchigen Abstand. Da die Applikatoren für 600 kg ausgelegt sind, kann bei einer Dosierung für 100 kg/Verabreichung das Fohlen über 12 Wochen gegen Spulwürmer geschützt werden. Danach sollte eine Integration in das Entwurmungsmanagement der Großpferde erfolgen.

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