Die meisten Pferde werden im Frühjahr durch ein schrittweises Anweiden an das Gras gewöhnt, aber meist im Herbst abrupt von der Koppel genommen. Dies sollte aber genauso wie im Frühjahr schrittweise erfolgen, um den Verdauungstrakt genau wie im Frühjahr langsam umzustellen, um Verdauungsbeschwerden, Koliken und Kotwasser zu vermeiden.
Gutes Futter erkennen
Neben der Raufutterhygiene spielen auch die Inhaltsstoffe eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der Qualität des Raufutters. Gutes Raufutter hat eine feste Struktur, geringe Staubbelastung, einen angenehmen Geruch und eine kräftige Färbung. „Allerdings sagt dies nicht viel über den Nährstoffgehalt aus. Der Nährstoffgehalt kann mithilfe einer Heuanalyse untersucht werden. Gutes Raufutter ist von vielen Faktoren abhängig wie von den Lagerung- Ernte-, Aufwuchs- und Bodengegebenheiten. Auch die Niederschlagsmenge und der Schnittzeitpunkt lassen den Nährstoffgehalt variieren“, erklärt die Fachfrau. Mehrere Labore bieten Raufutteranalysen an, dabei muss nicht jeder Ballen untersucht werden, einfach eine Probe der neuen Ernte einschicken, reicht meist schon aus, um ein besseres Bild der Nährstoffe zu erhalten. Die ausreichende Versorgung mit Spurenelementen wie Zink und Selen ist für die Gesundheit des Pferdes entscheidend, je nach Region und Bodenverhältnissen kann die Konzentration im Futter stark variieren. Darum sollten diese Mineralien im Bedarfsfall zugefüttert werden. „Im Herbst / Winter sollte ein Mineralfutter mit ausreichend Zink, Kupfer, Mangan, Selen, Magnesium, Vitamin E und B- Vitaminen zur Ration gehören. Ein Schuss Leinöl sorgt für die notwendigen Omega- 3- Fettsäuren. Das Mineralfutter sollte an die tägliche Ration angepasst werden, da ein Großteil des Pferdefutters bereits mit Mineralstoffen und Spurenelementen versetzt ist. Eine Kur mit Flohsamen kann besonders bei Kolik anfälligen Pferden zur Darmsanierung sinnvoll sein. Bei Sportpferden sollte die Ration um Aminosäuren ergänzt werden, da die Proteine im Heu oft nicht ausreichen“, führt Alan aus. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Pferde niemals gefrorenes Futter verzehren, dies kann schnell zu Koliken führen. Bei Pferden mit empfindlichen Magen-Darm-Trakt kann zusätzlich probiotisches Futter hilfreich sein.
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