AUSGABE 06/2023
28.09.2017
Fotos: Equipics, Zachrau, Schmelzer
Die Natur des Pferdes
Pferde haben ein unterschiedliches Temperaturempfinden zu dem des Menschen. Sie haben die Möglichkeit, sich durch eine erhöhte Stoffwechseltätigkeit innerlich zu erwärmen und es ist ihnen Möglich ihre Herzfrequenz und damit die Blutzirkulation zu steuern. Der Herzschlag verlangsamt sich bei Kälte, was wiederum bedeutet, dass weniger Blut an die Körperoberfläche gelangt und damit weniger Wärme verloren geht. Auch durch das Aufstellen der Deck- und Unterhaare entsteht eine isolierende Schicht. Der Stoffwechsel des Pferdes läuft optimal bei ca. fünf Grad Außentemperatur, während wir Menschen bei diesen Gradzahlen bereits bibbern. Vermehrte Talgproduktion im Winterfell sorgt dafür, dass Wasser, beispielsweise Regen, abperlt. Auch Schweiß wird auf diese Art und Weise rasch vom Pferd wegtransportiert.
Soweit die Theorie. Doch der Mensch greift häufig nicht wenig ein in die Natur des Pferdes. Schon allein durch das Reiten ist dies der Fall. In der freien Natur hätte das Pferd also überhaupt kein Problem damit, im Winter auch durch den Schnee zu sprinten. Dass die Tiere übermäßig schwitzen, ist erst unseren warmen Reithallen und anderen Innenbereichen zuzuschreiben.
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