Langzügelarbeit: Mutig voran

Fotos: Zachrau

Die Tage werden kürzer, Regen, Matsch und Schnee beherrschen die Außenreitplätze. Im Winter Abwechslung ins tägliche Training zu bringen, ist zweifelsohne eine Herausforderung. Warum nicht die Zeit nutzen, um das Pferd zwischendurch effektiv vom Boden aus zu gymnastizieren und gleichzeitig das Vertrauen zu stärken? Die Belumer Ausbilderin Waltraud Böhmke greift dafür gern zur Arbeit am langen Zügel.

„Bei uns im Stall und bei meinen Schülern ist die Langzügelarbeit fester Bestandteil der Winterarbeit“, sagt Böhmke. „Es macht den Reitern und auch den Pferden sichtlich Spaß, einmal nicht vom Sattel aus miteinander zu kommunizieren. Von beiden ist eine ganz andere Konzentration gefragt.“ Gleichzeitig schult es das Gespür für die Einwirkung des Zügels und gymnastiziert das Pferd, ohne, dass ein Reiter auf seinem Rücken sitzen muss. „Auch für Pferde, die dazu neigen, guckig zu sein, ist die Langzügelarbeit ein guter Ansatz“, hat die stellvertretende Vorsitzende des Pferdesportverbandes Hannover festgestellt. „Dadurch, dass der Mensch hinter ihnen ist, werden sie mutiger. Sonst gibt ihnen der Mensch im Sattel oder führend direkt neben ihnen die Sicherheit. Hier können sie sich nicht hinter dem Menschen verstecken und müssen selbst voranschreiten.“ Das stärke das Selbstbewusstsein und trage in besonderem Maße zur Desensibilisierung bei. „Daher ist die Langzügelarbeit nicht nur für unsere jungen Pferde eine tolle Übung. Auch Turnierpferde profitieren ungemein davon. Sie werden gelassener und trauen sich mehr zu.“

 

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