Landwirtschaft im Wandel - "Pferdefüße" und ihre Chancen

In der Pferdehaltung wird nicht immer optimales Grünlandmanagement betrieben. (Fotos: Polaschegg / Equipics)

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft schreitet aufgrund einer Vielzahl von direkten und indirekten Effekten gefühlt stärker denn je voran. Viele Aspekte haben dabei in unterschiedlichster Weise Einfluss: Die Trockenheit der letzten drei Jahre, anhaltend niedrige Erzeugerpreise, bau- und immissionsschutzrechtliche Verschärfungen, düngerechtliche Einschränkungen, Effekte der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Schweinehaltung, ein sich veränderndes Verbraucherverhalten und nicht zuletzt das Fehlen von Hofnachfolger*innen. Viele dieser Entwicklungen in Kombination lassen gerade für kleinere und mittlere Betriebe vielerorts die Zukunftsperspektiven schwinden.

 

Doch wo steht die Pferdehaltung in dieser schon länger beobachtbaren Entwicklung? Als wichtigstes Indiz für Entwicklungstrends in der Pferdehaltung ist die in den letzten Jahren merklich steigende Nachfrage von Pferdehaltern nach Beratungsangeboten der Landwirtschaftskammer hervorzuheben. Während in der „klassischen“ Tierhaltung ein fast vollständiger Planungs- und Entwicklungsstopp eingetreten zu sein scheint, häufen sich in ganz gegenläufiger Weise die Anfragen von Pferdehaltern bzgl. unterschiedlichster Vorhaben. Das Spektrum reicht von Betriebsneugründungen als Start-Up, der Weiterentwicklung der Hobbyhaltung zum Nebenerwerb oder vom Nebenerwerb zum Vollerwerb, der Erweiterung oder der Umnutzung von Anlagen und Gebäuden, der Wirtschaftlichkeitsberechnung für Zucht- und Pensions-Betriebszweige, der Erstellung von Betriebsentwicklungskonzepten bis hin zu Verwertungskonzepten infolge düngerechtlicher Vorgaben. Die Gründe für diesen deutlich wahrnehmbaren Anstieg sind dabei recht diffus und weitestgehend uneinheitlich. Offenbar bieten aber einerseits die Hofstellen vieler aufgegebener landwirtschaftlicher Betriebe optimale Rahmenbedingungen für eine mitunter lange beabsichtigte berufliche Selbstverwirklichung in der Pferdehaltung. Andererseits zwingen wohl Bau- und Düngerecht einen Großteil der aktiven Pferdehalter dazu, für eine (Nach)Genehmigung von Vorhaben im Außenbereich, die erforderlichen Nachweise gegenüber den Genehmigungsbehörden zu erbringen. Nahezu in allen Beratungsfällen sehen sich die Pferdehalter mit einer komplexen Materie konfrontiert, die häufig nicht eigenständig bewältigt werden kann und eine qualifizierte Beratung erforderlich macht, um planerische „Steißlagen“ zu vermeiden.

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