Kein Pfusch im Busch

Über „Stock und Stein“ geht es gewissermaßen in den Gelände-Prüfungen, bei denen feste Hindernisse zu überwinden sind. Die Sicherheit von Pferd und Reiter steht daher an allererster Stelle. Und die ergibt sich tatsächlich aus einem guten Stil des Reiters und einer möglichst idealen Manier des Pferdes. Was die Richter von Pferd und Reiter in der Vielseitigkeit sehen wollen? Wir haben es für Sie zusammengestellt.

Die internationale Vielseitigkeitsrichterin Edith Schless-Störtenbecker appelliert an die Reiter – gerade auch an die aus dem Basis-Bereich – viel Wert auf eine solide und grundkorrekte Geländeausbildung zu legen. „Wir sehen diese Ausbildungserfolge in den Stilprüfungen. Wir sehen aber auch – und diese Entwicklung gefällt mir gar nicht – dass etliche Reiter in eine Geländeprüfung gehen und das Einmaleins der Buschreiterei überhaupt noch nicht beherrschen.“ Grund dafür sei eine falsche Auffassung der Anforderungen an das Reiten im Gelände: „Viele Reiter denken bei Geländeprüfungen im E- und A-Bereich, ‚da könnte ich ja mal mitreiten‘ – und fahren vorher ein Mal zum Training zu dem entsprechenden Geländeplatz. Sie nehmen dann aber ihren ‚normalen‘ Trainer mit, der häufig so gar nichts mit Vielseitigkeitsreiten zu tun und entsprechend wenig Ahnung hat. Das ist nicht nur schlecht für die Ausbildung, sondern kann durchaus auch gefährlich sein. Schließlich sind die Hindernisse im Cross speziell und verlangen das nötige Know-how.“ Schless-Störtenbecker appelliert an die Einsteiger, sich an einen Spezial-Trainer zu wenden, der viel Erfahrung mit den besonderen Anforderungen im Geländereiten hat und hier ein sicheres Fundament vermittelt.