Nicht nur die Trittsicherheit der Safari-Pferde ist bemerkenswert, sie sind zudem an die afrikanische Hitze gewöhnt. „Die Pferde konnten in der Namib Wüste galoppieren und hatten eine Ausdauer, das war sensationell! Man merkt, dass sie dort einfach in ihrem Element sind und das kennen“, so Klimke. Dennoch ist die Gruppe jeden Tag bereits früh am Morgen aufgebrochen, nicht bloß, um der Mittagssonne zu entgehen, sondern auch, weil man in der Frühe die beste Chance hat Tiere zu sehen.
Auf den Pferden ist es sehr gut möglich, sich den Tieren zu nähern, ohne sie zu stören. „Mit dem Pferd kann man viel näher an die Tiere rangehen als mit dem Jeep, da die Pferde zur Natur gehören und die Tiere vor Pferden weniger Angst haben. Aber es spielt auch eine Rolle, wie der Guide führt: Wir hatten einmal eine Elefantenkuh mit Jungen, da muss man auf Abstand bleiben. Es ist wichtig, dass man einfach auf die Instinkte der Tiere hört und dem Guide vertraut.“
Sie berichtet, dass die Pferde teilweise sogar löwenerprobt sind: „Wenn man einen Guide und Pferde hat, die total sicher sind, kann man auch an Wildkatzen reiten. Ansonsten sollte man eher einen großen Bogen um Löwenspuren machen und kein Risiko eingehen.“
Die Dressur- und Vielseitigkeitsreiterin war jedoch nicht nur in Namibia, sondern auch schon mehrfach in Botswana und in anderen Teilen Südafrikas auf Tour. Je nach Anbieter und den Möglichkeiten vor Ort, hat sie dort in Zelten oder auch schon unter freiem Himmel geschlafen. „Wir hatten auch schon tolle Ritte entlang der Wild Coast. Die Tour hatte den Reiz, die raue Küste zu erleben und zu sehen, wie die Einheimischen dort leben. Wer lieber Tiere sehen möchte, der sollte eher nach Botswana reisen. Die Wüste lässt sich am besten in Namibia erkunden. Es gibt die unterschiedlichsten Reisemodelle.“ Sie ergänzt: „Viele sagen, eine Safari sei wie therapeutisches Reiten. Die Natur auf diese Art und Weise zu erleben, ist einfach wunderschön.“
Auf die Frage, ob ihr bestimmte Highlights besonders in Erinnerung geblieben sind, antwortet Klimke: „Das erste Mal, als ich Elefanten gesehen habe, war wirklich ganz toll, weil wir versteckt im Schilf standen und beobachten konnten, wie sie durch ein Flussbett zogen und im Wasser gespielt haben. Das war zauberhaft! Die Pferde standen völlig ruhig und entspannt. Man fühlte sich wirklich so, als ob man dazugehörte und war in keinster Weise ein Störenfried in der Natur. Es war ein tolles Erlebnis! Was ich aber auch ganz toll fand, war, in Namibia unter freiem Himmel zu schlafen und abends vor dem Lagerfeuer zu sitzen, das war auch sensationell. Die Pferde waren an einer „Pick-up-line“ angebunden, wir hatten jeder eine Liege und einen Schlafsack und konnten den Sternenhimmel sehen. Nachts hörte man nur die Pferde schnauben, es war toll, mit ihnen draußen zu schlafen.“
„Für dieses Jahr ist Tansania geplant“, berichtet Ingrid Klimke noch von ihrem Vorhaben für die kommenden Wintermonate nach der Turniersaison.