Nachhaltige Produktion
Nicht nur die Wiederverwendung alter Produkte beziehungsweise Recycling ist ein wichtiger Punkt für die Umwelt. Bereits bei der Produktion spielen einige Aspekte eine große Rolle. So stellen einige Firmen zum Beispiel ihre Decken, Schabracken oder Bandagen nur aus Bio-Baumwolle oder recycelten Kunstfasern her. Aber auch Sportshirts und Reithosen gibt es mittlerweile aus diesen nachhaltigen, veganen Stoffen. Hier steht der Begriff des Naturschutzes und des Erhalts des Lebensraums im Mittelpunkt. Gekennzeichnet sind diese Waren mit einem Siegel wie dem Bluesign oder der Global Organic Textile Standard (GOTS).
Outdoorkleidung wie Softeshelljacken werden durch eine Imprägnierung wasserabweisend. Diese enthält meist poly- und perfluorierte Chemikalien (PFC) – künstlich erzeugte Stoffe. Sie kommen in der Natur nicht vor und bauen sich auch nicht ab. Dadurch belasten sie die Umwelt. Immer mehr Hersteller produzieren bereits mit PFC-freier Imprägnierung und bieten ebenfalls fluorfreie Nachimprägnierungen für zuhause an.
Unter Beachtung von Qualität, Fairness und Nachhaltigkeit produzieren einige Firmen ihre Ware in Europa, teilweise sogar in Deutschland direkt, um Lieferwege zu minimieren und damit den CO2-Austoß so gering wie möglich zu halten. Außerdem legen etliche großen Wert auf die Produktion in kleineren Familienunternehmen. Denn: Die Arbeitsbedingungen müssen sicher und fair sein.
Für die Werbung, egal, ob in Form von Katalogen, Broschüren oder Postern, arbeiten einige Firmen mit Umweltdruckereien zusammen. Diese drucken ressourcensparend auf recycelten Papierfasern, nutzen mineralölfreie und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellte Farben und arbeiten mit Strom aus erneuerbaren Energien. Und auch für den Strom im eigenen Werk nutzen viele Firmen bereits regionale und regenerative Energie.
Für den Versand achten einige Hersteller auch auf einen klimaneutralen Transport. Beispielsweise werden für angefallene CO2-Emissionen für die Transporte Wiederaufforstungsprojekte unterstützt.
Nachhaltige Pflegemittel
„Besonders bei Pflegemitteln lohnt es sich, einmal genau auf die Inhaltsstoffe zu schauen. Manche Hersteller stellen ihre Produkte nur aus natürlichen und nachhaltigen Inhaltsstoffen her. Ich achte sehr darauf, da Chemie weder gut für die Umwelt, noch für mein Pferd ist“, merkt Linsenhoff an. Außerdem setzen viele Unternehmen darauf, ihre Verpackungen und ihren Versand möglichst frei von Plastik zu halten. So bestehen diese aus sogenanntem PCR-Material, also bereits verwendetem Kunststoff. Nachfüllmöglichkeiten sparen ebenfalls große Mengen an Rohstoffen.
Was kann ich tun?
„Wenn das Interesse besteht, nachhaltiger zu shoppen, sollte der Kunde sich im Vorfeld immer über das Unternehmen oder die Hersteller der Produkte informieren. Dabei können sie sich vor allem diese beiden wichtigen Fragen stellen: Woraus besteht das Produkt? Wie wird es produziert?“ Bei dem Kauf von Kleidung, Decken oder Schabracken aus Baumwolle, kann auf Bio-Baumwolle zurückgegriffen werden. Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, sollte dabei nicht nur auf das Material, sondern auch auf die verwendeten Farben achten. Zusätzlich kann auch auf bestimmte Siegel geachtet werden. Siegel von Naturprodukten zum Beispiel, wie der Natural Cosmetics Standard (NCS) oder der Nature Care Product Standard (NCP), erlauben nur Inhaltsstoffe, die auf der Positivliste stehen. Auf Mineralöle, die aus Erdöl gewonnen werden, sowie auf Silikone, Paraffine und ähnliches wird weitgehend verzichtet. „Ame Ende geht es natürlich immer um den Preis. Jedoch sollte sich der Kunde vorm Kauf ins Bewusstsein rufen: Wieso ist dieses Produkt denn so günstig? Oder auch: Wieso kostet es deutlich mehr? Was steckt alles dahinter? Jeder Preis hat seinen Grund.“