Pflegeroutine für gute Böden
Der Wassergehalt des Bodens bestimmt die Reiteigenschaften immens. Darum sollte die Beregnung und Entwässerung Teil der Pflegeroutine sein. Generell hängt der Pflegeaufwand von der Intensität und Art der Nutzung, den Witterungsbedingungen und der Zusammensetzung der Tretschicht ab. Ziel ist es, die oberen Schichten aufzulockern und die unteren zu verdichten. Zudem müssen Löcher verfüllt und Verschiebungen verteilt werden, um so eine Gleichmäßigkeit herzustellen. Bei Sanden, denen Zuschlagstoffe wie Vlies oder Holzschnitzel zugefügt sind, soll die Pflege eine Entmischung der Materialien verhindern. Ein viel genutzter Reitplatz sollte täglich geebnet werden, um die Reiteigenschaften zu erhalten. Dabei ist es ratsam, Hindernisse umzusetzen oder vom Platz zu entfernen. Auch die Fahrtrichtung und Strecke hat Einfluss auf die Veränderung der Bodenverhältnisse und sollte darum variiert werden. Fährt man ausschließlich parallel zum Hufschlag, wird dieser zwar glattgezogen, aber das Material nicht zurück in die Bahnmitte befördert, um sich mit dem weniger belasteten Material zu mischen. Ein wichtiger Punkt in der Pflege ist das Einsammeln der Pferdeäpfel, da sie zu einer Verdichtung des Bodens führen, was wiederum eine Verschlechterung der Reiteigenschaften und Entwässerung bedeutet. Um bei der Pflege die richtige Linie zu verfolgen, gibt es bei den Bodenherstellern passende Pflegeanweisungen bezüglich des Zugfahrzeuges und seiner Bereifung, geeigneter Pflegegeräte wie Egge, Grubber, Schild, Krümelwalze und Co.. Außerdem sollte der Bodenbauer Auskunft über die optimale Geschwindigkeit, Anzahl und Richtung der Überfahrten im Kreis oder in Längsbahnen geben.
Je älter ein Boden ist, desto mehr Feinbestandteile und Schmutz sind enthalten. Dies sorgt wiederum für eine höhere Staubbildung und kann zu einer Verstopfung der Trennschicht führen. Ist dies passiert, wird eine Sanierung aufwendig und teuer. Um dies zu verhindern, sollte die Tretschicht regelmäßig ergänzt oder komplett ausgetauscht werden.