Reit- und Stallböden: Der Boden der Tatsachen

Der Feuchtigkeitsgehalt im Boden ist ausschlaggebend für die Reiteigenschaften. (Fotos: Equipics)

Die Gesundheit unserer Pferde ist von verschiedenen Einflüssen abhängig. Wir investieren viel in Training, Futter und Ausrüstung, doch auch der Boden, auf dem unsere Tiere ihr gesamtes Leben verbringen, spielt eine entscheidende Rolle. Darum befassen wir uns mit den Untergründen eines Pferdelebens.

 
Die Böden der Reithalle oder des Reitplatzes sollten vor allem pferdegerecht und umweltverträglich sein. Bei Außenplätzen spielt die witterungsunabhängige Beschaffenheit eine wichtige Rolle. Der Reitboden bedarf regelmäßiger und geeigneter Pflege, nur so kann die Qualität dauerhaft erhalten bleiben. Besonders auf dem Platz verändern sich die Reiteigenschaften massiv durch den Einfluss von Regen, Sonne, Wind und Benutzung. Auch bei Plätzen, die mit den gleichen Materialien und baugleich angelegt sind, unterscheidet sich die Beschaffenheit je nach Witterung, Pflege und Wassergehalt, Alter, Nutzungsfrequenz und Disziplin. Idealerweise unterstützt der Boden die Leistung des Pferdes und minimiert das Verletzungsrisiko. Sehr tiefe Böden schaden auf Dauer den Bändern und Sehnen, ein harter Boden belastet hingegen die Knochen und Gelenke. Damit die natürliche Abfußbewegung des Pferdes gelingt, muss die Tretschicht ausreichend tragfähig, trittfest und rutschfest sein. Um den Bewegungsablauf zu unterstützen, sollte der Sand also weder zu tief noch zu hart und zudem elastisch sein. Der elastische Boden sorgt für die Stoßdämpfung und damit den Kraftabbau der Bewegung, was eine Entlastung der Gelenke bedeutet. Ein wichtiger Punkt beim perfekten Reitplatz ist, dass die gute Beschaffenheit des Untergrunds über die gesamte Reitfläche hinweg gleichmäßig besteht. Dies kann die Tretschicht nur in Kombination mit der Trag- und Trennschicht leisten.
 
Die Wahl der richtigen Materialien und des Aufbaus richtet sich zum einen nach dem künftigen Verwendungszweck und nach dem Budget. Aufwändige Reitplätze haben ihren Preis. Zum anderen spielt der Pflegeaufwand bei der Entscheidung eine wichtige Rolle. Es gibt keine Patentlösung für einen kostengünstigen Allwetter-Reitplatz, dafür gibt es eine bunte Auswahl an Anbietern und Systemen. Grundsätzlich werden Ein-, Zwei- und Drei-Schicht-Bauweisen angeboten. Welche am Ende die Richtige ist, hängt von der Beschaffenheit des Baugrunds sowie der Nutzung und der vorgesehenen Baustoffe ab. Bevor mit dem Bau begonnen wird, müssen der Standort des Reitgrunds und seine Bedingungen geklärt werden. Dazu gehören klimatische Gegebenheiten, aber auch die Beschaffenheit des Baugrunds hinsichtlich seiner Tragfähigkeit, Wasserdurchlässigkeit und Verdichtbarkeit. Wenn hier Unsicherheit herrscht, weil an der gewünschten Stelle zum Beispiel früher Bebauung stand, sollte eine professionelle Bodenuntersuchung erfolgen. Aber auch logistische Fragen müssen geklärt sein - zum Beispiel die tragfähige Zuwegung für die Baumaschinen und Materiallieferungen, die erforderlich sind. Für die spätere Bewässerung sollten frostsichere Wasserleitungen oder Zisternen für die Nutzung von Regenwasser eingeplant werden. Soll das Wasser durch einen Tiefbrunnen gewonnen werden, ist für die Bohrung eine zusätzliche Genehmigung notwendig.
 
Bei der Wahl des Bodenbelags sollte auch die Umweltverträglichkeit einbezogen werden, denn einige Materialien machen eine kostenintensive Entsorgung erforderlich.
 
Ebenso zur Bauweise zählt die Entwässerung. Hier gibt es senkrecht entwässernde Reitplätze, die durch alle Schichten hindurch entwässern. Hinzu kommen Plätze, die über die Oberfläche entwässern und Bauten mit reguliertem Wasserstand, so genannte Anstauplätze.

Die Bodenhersteller geben Auskunft über die richtigen Geräte zur Pflege und wie diese genutzt werden sollten.

Pflegeroutine für gute Böden

 

Der Wassergehalt des Bodens bestimmt die Reiteigenschaften immens. Darum sollte die Beregnung und Entwässerung Teil der Pflegeroutine sein. Generell hängt der Pflegeaufwand von der Intensität und Art der Nutzung, den Witterungsbedingungen und der Zusammensetzung der Tretschicht ab. Ziel ist es, die oberen Schichten aufzulockern und die unteren zu verdichten. Zudem müssen Löcher verfüllt und Verschiebungen verteilt werden, um so eine Gleichmäßigkeit herzustellen. Bei Sanden, denen Zuschlagstoffe wie Vlies oder Holzschnitzel zugefügt sind, soll die Pflege eine Entmischung der Materialien verhindern. Ein viel genutzter Reitplatz sollte täglich geebnet werden, um die Reiteigenschaften zu erhalten. Dabei ist es ratsam, Hindernisse umzusetzen oder vom Platz zu entfernen. Auch die Fahrtrichtung und Strecke hat Einfluss auf die Veränderung der Bodenverhältnisse und sollte darum variiert werden. Fährt man ausschließlich parallel zum Hufschlag, wird dieser zwar glattgezogen, aber das Material nicht zurück in die Bahnmitte befördert, um sich mit dem weniger belasteten Material zu mischen. Ein wichtiger Punkt in der Pflege ist das Einsammeln der Pferdeäpfel, da sie zu einer Verdichtung des Bodens führen, was wiederum eine Verschlechterung der Reiteigenschaften und Entwässerung bedeutet. Um bei der Pflege die richtige Linie zu verfolgen, gibt es bei den Bodenherstellern passende Pflegeanweisungen bezüglich des Zugfahrzeuges und seiner Bereifung, geeigneter Pflegegeräte wie Egge, Grubber, Schild, Krümelwalze und Co.. Außerdem sollte der Bodenbauer Auskunft über die optimale Geschwindigkeit, Anzahl und Richtung der Überfahrten im Kreis oder in Längsbahnen geben.
 
Je älter ein Boden ist, desto mehr Feinbestandteile und Schmutz sind enthalten. Dies sorgt wiederum für eine höhere Staubbildung und kann zu einer Verstopfung der Trennschicht führen. Ist dies passiert, wird eine Sanierung aufwendig und teuer. Um dies zu verhindern, sollte die Tretschicht regelmäßig ergänzt oder komplett ausgetauscht werden.

Bei der Wahl des Bodens sollte auch die Umweltverträglichkeit bedacht werden.

Wasser schafft Trittfestigkeit

 

Die Haltbarkeit des Bodens und die Trittfestigkeit werden durch das richtige Wassermanagement erhöht. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit des Reituntergrunds bleibt die Trennung der Schichten erhalten und der Verschleiß des Sandes wird verzögert. Um dies gewährleisten zu können, muss neben der Ent- auch die Bewässerung bedacht werden. Wer nicht mit dem Wasserschlauch durch die Bahn gehen möchte, kann auf Technik zurückgreifen. Dazu gehören Stative, Wasserwagen, halb automatische Beregnungswagen, Unterflurbewässerung oder stationäre Beregnungsanlagen. Bei der Beregnung von Hand geht viel Zeit verloren und es ist infrage zu stellen, ob ein gleichmäßiges Ergebnis erzielt werden kann. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Regnern auf Stativen, die umgesetzt werden müssen und häufig zum Tropfen neigen, wodurch sich Pfützen bilden. Schneller, aber nicht ohne eigenes Zutun, ist die Bewässerung mit einem Wasserwagen, wobei auch hier auf akkurates Arbeiten und gleichmäßiges Verteilen geachtet werden muss. Das Können des Fahrers spielt eine entscheidende Rolle. Kombigeräte, die begradigen und gleichzeitig bewässern, sparen einen Arbeitsgang. Von halb automatischen Beregnungswagen spricht man bei sogenannten Einzugregnern, einem Schwinghebelregner auf einer Maschine, die sich durch den Wasserdruck an einem Drahtseil über den Platz zieht. Mit Halbkreisregnern oder auf größeren Plätzen auch Vollkreisregnern wird eine gleichmäßige Beregnung erreicht. Die Regner werden auf Stativen oder festmontierten Pfosten angebracht. Einige Hersteller bieten diese Pfosten auch versenkbar im Boden an – durch den steigenden Wasserdruck fahren sie aus der Erde. Voraussetzung ist ein konstanter und guter Wasserdruck. Modernste Bewässerungstechnik übernimmt die Versorgung mit Wasser vollautomatisch, dazu werden Regenmesser und Feuchtigkeitssensoren im Boden verbaut, die bei Bedarf die automatisierte Wässerung übernehmen. Diese Anlagen können oft mit dem Smartphone gekoppelt werden und schicken im Störungsfall Fehlermeldungen.
 
Bei Beregnungsanlagen, die in einer Reithalle verbaut werden, sollte die Bauweise berücksichtigt werden. Durch den vermehrten Einfall von Sonnenlicht an einer Seite kann es zu unterschiedlichem Wasserbedarf kommen. Ist dies der Fall, können moderne Bewässerungsanlagen gezielt einzelne Bereiche der Halle mit Wasser versorgen. Außerdem verfügen Reithallen in der Regel nicht über eine Entwässerung. Ist der Boden erst überwässert oder haben sich matschige Stellen gebildet, dauert es sehr lange, bis die Bodenqualität wiederhergestellt ist. Darum ist die gleichmäßige und kontrollierte Bewässerung des Hallenbodens besonders wichtig.

Auch die Bewässerung muss System haben.

Die Grenze aufzeigen

 

Wo der Sand aufhört, sollte klar gekennzeichnet sein. Darum ist es wichtig, für eine Abgrenzung zu sorgen. Gerade in der Arbeit mit jungen Pferden oder Reitanfängern empfiehlt sich eine Umzäunung von mehr als einem Meter Höhe. Ist der Plan, die Pferde auf dem Reitplatz frei laufen zu lassen, sollte die Mindesthöhe wie bei Weidezäunen 0,9-mal Widerristhöhe betragen. Natürlich sollte diese Einzäunung stabil, sichtbar und pflegeleicht sein. Als Material werden Kunststoff, Holz und Metall verwendet, jedoch sollten die Elemente möglichst abgerundet sein, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Bei einem Dressurviereck reichen niedrigere Begrenzungen, die gut erkennbar sind. Die Dressurbegrenzung muss so beschaffen sein, dass ein Verfangen des Hufs unmöglich ist. Sie hilft nicht nur bei der Orientierung, sondern verhindert auch das Wegspülen des Sandes durch Niederschlag. Kleine Wälle und Hecken rund um den Platz können besonders bei Reitböden, die stärkeren Windböen ausgesetzt sind, vor Sandverlust schützen.

Die Bodenverankerungen der Begrenzungen sollten bereits vor dem Aufbringen der Tragschicht im Boden eingesetzt werden, so wird die maximale Stabilität erreicht.

Matschige Ausläufe lassen sich auch nachträglich wieder trockenlegen.

Böden im Auslauf

 

Paddocks und Weiden gehören zu einer artgerechten Pferdehaltung. Doch nach wochenlangem Regen kann aus der Auslaufoase schnell eine Matschpiste werden. Dies ist nicht nur beim Reinholen und Abäppeln nervig für den Besitzer, sondern kann auch zu gesundheitlichen Schäden beim Pferd führen. Wenn das Wasser nicht abläuft oder versickert, stehen die Tiere in einem Gemisch aus Matsch und Urin – ein Paradies für Bakterien. Dies kann zu Strahlfäule und Mauke führen. Besonders auf lehmigen Böden kann das Wasser nicht optimal versickern. Oftmals fehlt den Pferden dann auch ein trockener und sauberer Liegebereich zum Entspannen. Die dadurch entstehende Unruhe kann das Pferd zusätzlich belasten.
 
Um das Schlammproblem in den Griff zu bekommen, muss ein Blick auf den Paddockboden geworfen werden. Matsch entsteht vor allem dort, wo das Regenwasser nicht versickern kann, weil der Boden zu stark verdichtet ist. Ursache ist nicht nur ein hoher Lehmanteil in der Erde, sondern auch das Gewicht der Pferde. Außerdem fehlt oftmals ein Gefälle, das für einen Wasserablauf sorgt. 
 
Doch mit der richtigen Technik steht einem ganzjährig trockenen Auslauf nichts mehr im Weg. Eine Möglichkeit besteht darin, mehrere Bodenschichten anzulegen. Hierbei hat sich der klassische Dreischicht-Aufbau aus Tragschicht, Trennschicht und Tretschicht bewährt. Durch diese recht aufwendige Vorgehensweise wird das Matschproblem zuverlässig und langfristig gelöst. Jedoch ist sie zunächst mit recht viel Arbeit und Kosten verbunden. Zusätzlich zu den Materialkosten müssen notwendige Geräte und eventuell geschultes Personal bezahlt werden. Um ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen, sollte die oberste Schicht des Paddocks abgetragen und die Fläche ausgekoffert werden. Dazu ist ein Bagger oder Trecker nötig. Aber Achtung: Je nach Region und Lage des Paddocks kann eine Baugenehmigung für einen befestigten Auslauf nötig sein, auch wenn zuvor bereits an gleicher Stelle ein Paddock bestand.
 
Sollte es nicht möglich sein, den Boden im Drei-Schichten-System zu erneuern, gibt es auch Alternativen. So gibt es beispielsweise Paddockmatten, die ohne Unterkonstruktion direkt auf den Naturboden oder laut Herstellerangaben sogar auf den Matsch gelegt werden. Somit kann diese Lösung selbst im Herbst bei Dauerregen noch umgesetzt werden. Dabei kann es allerdings passieren, dass der Matsch durch die Löcher in den Matten quillt und diese versinken, das kann verhindert werden, wenn zwischen Matsch und Matten noch ein wasserdurchlässiges Vlies verlegt wird. Dadurch liegen die Platten stabil.
 
Der sogenannte Tropfen auf dem heißen Stein ist Sand auf Matsch. Sand ohne Tragschicht auf dem Matsch zu verteilen ist keine gute Idee. Der Sand verbindet sich mit dem Schlamm zu einer betonähnlichen Oberfläche und das Regenwasser hat keine Chance zu versickern. Auch Hackschnitzel sollten nicht ohne Trennschicht auf den Matsch gebracht werden. Dies führt nur zu matschigen Hackschnitzeln. Zur Sicherheit sollten ein Auffangbecken oder eine Rinne am Paddockrand und ein Gefälle angelegt werden. So hat das Wasser neben dem Versickern noch die Möglichkeit, abzulaufen.

Boden im Stall

In der Stallgasse wird häufig aus Kostengründen Beton als Bodenbelag verwendet.

Nicht nur die Reitböden haben großen Einfluss auf die Gesundheit der Pferde, viel wichtiger noch sind die Böden, auf denen das Tier die meiste Zeit des Tages verbringt: Die Böden im Stall.


Beton


Stallboden aus Beton ist das gängigste Bild, egal ob in Bestandsgebäuden oder bei Neubauprojekten. Meist wird die Fläche einfach ausgegossen und mit einem Besen aufgeraut. Dies ist wichtig, damit die Pferde nicht auf dem glatten Boden ins Rutschen kommen. Im besten Fall wird der Boden über die gesamte Fläche mit einem leichten Gefälle angelegt, so kann Wasser leicht abfließen. Pflastersteine aus Beton sind ebenfalls häufig zu finden. Bei Betonböden ist jedoch einiges zu beachten. Das Material ist zwar leicht und kostengünstig zu verlegen, doch ist es auch sehr hart. Auf ausreichend saubere Einstreu darf also keinesfalls verzichtet werden. Diese sorgt für Liegekomfort, Wärmeisolierung und saugt Urin auf. Der harte Boden kann sich schädlich auf die Pferdehufe auswirken. Durch Aufstampfen zum Beispiel bei der Futterausgabe, können schnell Druckstellen und Abschürfungen entstehen. Außerdem werden Barhufe durch den unnachgiebigen Beton schneller abgerieben. Mit einer dickeren Einstreuschicht kann dem entgegengewirkt werden. Allerdings bedeutet dies einen erhöhten Einstreubedarf und geht zu Lasten der Stallhygiene, da eine dicke Einstreumatte zu einer erhöhten Schadstoffbelastung durch Ammoniak und Pilzbildung führen kann. Neben dem geringen Preisfaktor punktet der Betonboden auch in Sachen Pflege. Ein einfaches Durchkehren oder gelegentliches Waschen mit dem Hochdruckreiniger reichen schon aus, um ihn sauber zu halten. Schwieriger wird es, wenn der Betonboden rissig wird. In den Spalten und Rissen kann es schnell zu Ansammlungen von Schmutz und Feuchtigkeit kommen.

Holz

 

Holz ist ein Produkt der Natur, mit ihm werden Wärme und Nachhaltigkeit verbunden. Und es ist ein idealer Bodenbelag, auch für Pferdeställe. Allerdings schreckt der Preis die meisten Stallbetreiber ab. Holzboden ist für Pferde ein echter Wohlfühlboden, das Material speichert die Wärme, ist relativ weich und schont Hufe und Gelenke. Aber auch hier darf nicht auf Einstreu verzichtet werden. Die Saugfähigkeit hat hier oberste Priorität, denn das Holz sollte vor Kot und Urin geschützt werden, um lange haltbar zu sein. Holz in Pferdeboxen ist für die Gesundheit von Mensch und Tier gänzlich unbedenklich, solange auf die Art der Beize geachtet wird. Hier sind natürliche Anstriche und Stoffe eindeutig zu bevorzugen. Die Pflege ist im Vergleich zu Beton und Gummi deutlich aufwendiger, denn Feuchtigkeit durch beispielsweise Wasser oder Urin sorgen für Schimmelbildung. Die heute häufig verwendeten Bretterböden, Holzfliesen und Holzblöcke verfügen zudem gezwungenermaßen über Schnittstellen. Sind diese nicht (mehr) perfekt versiegelt, sammeln sich hier Futterreste und Schmutz, das lockt kleine Nagetiere an.
 
Der hohe Kostenfaktor kommt vor allem durch die regelmäßige Erneuerung zustande. Denn je nach Herstellungsart und Pflege ist alle fünf bis zehn Jahre ein kompletter Austausch des Bodens nötig

Bodenbeläge aus Gummi lassen sich einfach mit Wasser reinigen und verhindern Ausrutschen.

Gummi

 

Gummiböden gehören in der Industrie schon lange zum Standard, sie sind robust, langlebig und pflegeleicht. Aus diesem Grund werden sie auch vermehrt in Pferdeställen verlegt. Die Gummimatten gibt es in verschiedensten Ausführungen und Formen. Die Matten werden in der Regel einfach über den bestehenden Betonboden verlegt. Sie sind wärmedämmend, rutschfest und weicher als Beton und Holz. So können die Pferde sicher stehen und bequem liegen. Jedoch ersetzt auch das weiche Gummi keinesfalls die Einstreu – diese muss schon allein aus hygienischen Gründen vorhanden sein. Bei der Anschaffung von Gummiboden ist wichtig, auf die Zusammensetzung des Materials zu achten. Das Produkt muss speziell für die Haltung von Tieren hergestellt sein, damit sich keine gefährlichen Stoffe freisetzen. Außerdem sollten sie resistent gegenüber Urin sein. Die Pflege der Matten ist kinderleicht, denn sie weisen Flüssigkeiten ab, anstatt sie wie Holz aufzusaugen. Das heißt, mit dem Besen und etwas Wasser sind die Matten von Schmutz zu befreien. Wichtig ist es auch hier, auf eine fugenlose Verlegung zu achten. Denn in den kleinen Spalten zwischen den Matten entstehen schnell Dreckansammlungen. Weiterer Pluspunkt der Gummimatten ist die Langlebigkeit des Materials.
 
Ein weiterer Vorteil: Sie sind auch für Pferdebesitzer in Pensionsställen nachzurüsten. Die Boxenmatten oder Pferdebetten  werden in Standardgrößen bereits fertig angeboten. Diese können dann bei einem eventuellen Umzug des Pferdes auch einfach mitgenommen werden.
 
Eine eher neue Variante des Stallbodens ist aus Flüssiggummi. Er verbindet die Vorteile der Gummimatten mit denen von Beton. Der Boden ist extrem rutschfest, isoliert Wärme und ist besonders widerstandsfähig. Dieser Belag wird ebenso wie Beton gegossen, dadurch bleiben Fugen, in denen sich Schmutz sammelt, aus. Auch hier sollte der Boden mit einem leichten Gefälle angelegt werden. Bevor das Gummi ausgegossen wird, muss der Untergrund vollständig von Fett und Dreck befreit werden. Kleine Bodenschäden wie Löcher oder Dellen können einfach nachgebessert und aufgefüllt werden. Die Reinigung erfolgt mit dem Besen oder einem Wasserschlauch.
 
Aber nicht nur in der Box hat der Boden Einfluss auf die Haltungsbedingungen. Auch Sattelkammern, Futterräume, Waschplätze und Putzplätze profitieren von einem hochwertigen Bodenbelag, der Sicherheit für Mensch und Tier bedeutet und zudem einfach zu pflegen ist. Auch der Bodenbelag im Pferdeanhänger oder Transporter sollte bedacht werden. Immerhin verbringen die Pferde hier vor und während des Turniers mehrere Stunden. Ein trittsicherer, elastischer und rutschfester Anhängerboden kann die Strapazen des Transports verringern.

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