Danach geht es bergab. Wir führen die Pferde, da der Abstieg aus einem schmalen und recht
steinigen Weg besteht. Etwas später erwartet uns schon das nächste Highlight: Wir kommen an dem
Stausee „Embalse del Cancho del Fresno“ vorbei. Unter Pinien galoppieren wir am Ufer des türkis
schimmernden Sees entlang, mit den Bergen im Hintergrund.
In Cañamero hat uns die Zivilisation wieder. Wir durchqueren das Dörfchen zu Pferd. Hier und da
winken uns die Einheimischen zu und die Pferde erfrischen sich am Dorfbrunnen. Heute übernachten
Reiter und Pferde in einem Landgut, etwas ausserhalb von Cañamero.
Während der nächsten zwei Reittage lassen wir die Berge hinter uns und reiten durch die Dehesa, auf
alten Viehtriebwegen und grünen Eisenbahntrassen vorbei an Logrosán, Zorita und durch Conquista
de la Sierra. In Herguijela schliesst sich der Kreis und man merkt den Pferden ihre Vorfreude auf die
Weide und den wohlverdienten Feierabend an. Wir werden empfangen von den daheim gebliebenen
Pferden, die ihre Kameraden mit lautem Wiehern begrüssen.
Eine wunderbare, abwechslungsreiche Reitwoche in der Extremadura geht zu Ende. Dank der
bequemen Sättel ohne Muskelkater oder Blessuren. Und das obwohl wir jeden Tag fünf bis sieben
Stunden im Sattel verbracht haben. In der einen Woche haben sich alle Teilnehmer ganz gut kennen
gelernt und es könnte sein, dass neue Freundschaften fürs Leben entstanden sind. So ein gemeinsam
bestandenes Abenteuer schweisst zusammen und es kursiert der ein oder andere „running gag“. So
ruft Kate aus Malta ständig „gorgeous!“ und bald sagen wir es alle...
Das letzte gemeinsame Abendessen wartet auf uns in unserem schönen 3* Hotel in Trujillo und etwas
wehmütig fahren wir am nächsten Tag mit Mamen und Emilio zurück nach Madrid. Von den
Eindrücken dieser tollen Reittour werden wir noch lange zehren!