Vor jeder Fahrt
Vor jeder Fahrt mit Pferd sollte überprüft werden, ob auch am Anhänger die Lichtanlage inklusive Bremslicht und Blinker funktionieren. Besonders nach längeren Stehzeiten des Anhängers oder Transporters kommt es immer wieder zu Ausfällen der Beleuchtung. Neben den Bremslichtern, den Blinkern und der Rückfahrleuchte sollten auch die Nebelschlussleuchten und die Umriss- und Begrenzungsleuchten geprüft werden. Sollte eine Lampe nicht funktionieren, kann eine Glühlampe oder LED defekt sein. Es ist auch möglich, dass die Leuchtmittel nicht fest in ihrer Fassung sitzen oder die Kontakte verschmutzt sind. Als Notmaßnahme hilft hier häufig ein Spritzer Kontaktspray. Solle die Glühlampe Weißrost angesetzt haben, muss diese ausgewechselt werden. Außerdem sollte die Fassung mit Sprühöl gereinigt werden, damit die Kontakte wieder funktionieren. Eine weitere Fehlerquelle können beschädigte Kontakte der Steckverbindung des Verbindungssteckers zum Zugfahrzeug sein, vor allem, wenn Adapter zum Anschluss älterer, siebenpoliger Stecker an modernen 13-poligen PKW-Steckdosen genutzt werden. Mit der Zeit können auch Kabel und deren Verbindungen schadhaft sein. Hilft der Einsatz eines Kontaktsprays nichts, kann man den Stecker auch an einem anderen PKW testen, um so herauszufinden, wo sich der Fehler verbirgt.
Gut gepflegt für lange Freude
Ein gut gepflegter Pferdeanhänger kann bis zu 20 Jahre gute Dienste tun. Doch dazu sollten einige Dinge beachtet werden. Die Innenwände des Anhängers sollten stets nur mit lauwarmem Wasser und neutralen Reinigungsmitteln gesäubert werden. Die Nutzung eines Hochdruckreinigers ist nicht zu empfehlen, besonders im Bereich der Dichtungen ist hier Vorsicht geboten. Alle Silikon- und Gummiteile wie Dichtungen sollten nach der Reinigung mit Silikonspray behandelt werden, um elastisch zu bleiben. Die Außenwände können mit einem Hochdruckreiniger in kreisenden Bewegungen gesäubert werden. Empfindliche Bereiche und starke Verschmutzungen sollten per Hand bearbeitet werden. Nicht oder schlampig gereinigte Anhängerböden und Wände werden schneller marode und verschleißen. Das birgt ein großes Risiko bei jeder Fahrt. In kleinen Ritzen können sich Schmutz, Urin und Kot sammeln und so zur Verrottung führen. Besonders bei älteren und günstigen Modellen besteht der Boden aus mehrfachverleimten Holzplatten, die durch Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch bei guter Pflege lässt sich dies nicht immer vermeiden. Darum sollte bei älteren Transportfahrzeugen auch die Möglichkeit der Bodenerneuerung betrachtet werden.
Einige Hersteller von Anhängern und Transportern setzen auf holzfreie Materialien, um dem entgegenzuwirken. Um herauszufinden, wo das Material Schwachstellen aufweist, hilft das Abklopfen der genannten Stellen und die „Stichprobe“ mit dem Schraubendreher. Wer die Möglichkeit einer Grube oder Hebebühne hat, sollte sich den Boden auch von unten ansehen. Da es in unseren Gefilden viel regnet, sollte die Dichtmasse zwischen Wand und Boden kontrolliert und bei Bedarf ausgebessert werden. Polyester-Anhänger sind sicherlich deutlich robuster gegen Verrottung, aber auch hier können Schäden in den Wänden auftreten, weil die meisten Seitenwände in Sandwichbauweise mit einem innen liegenden Holzkern gefertigt sind. Hier sind die Bohrstellen die empfindlichsten Bereiche, weil nach einiger Zeit Regenwasser bis zum Holz durchdringen kann. Dasselbe gilt bei Schäden durch Huftritte.
Tipp:
Wer den Transporter oder Anhänger mit Gummimatten auslegt, um dem Pferd einen besseren Stand zu ermöglichen, sollte nicht vergessen, die losen Matten nach dem Gebrauch hochzunehmen, damit der Boden lüften kann. Geschieht dies nicht, bildet der Bereich zwischen Matte und Boden den perfekten Ort für Fäulnisbakterien.
Am besten steht der nicht genutzte Anhänger oder Transporter in einer Scheune, doch in der Realität ist dies meist nicht umzusetzen. Darum sollte bei freistehenden Fahrzeugen darauf geachtet werden, den Anhänger vor UV-Strahlung und Niederschlag zu schützen – beispielsweise mit einer Abdeckhaube. Sollte diese nicht vorhanden sein, gilt es, zumindest die Kupplung und die Auflaufbremse mit einer Abdeckung zu schützen. Auch der Standort sollte gut gewählt sein, denn eine Wiese bietet rund um die Uhr Feuchtigkeit von unten. Anstatt die Handbremse anzuziehen, können besser Keile verwendet werden. Auch ein Parkplatz unter Bäumen ist nicht ideal, denn Pollen und Baumsäfte können die Beschichtung angreifen.
Wer auch im Winter unterwegs ist, sollte nach jeder Fahrt über salzgestreute Straßen die verzinkten Teile des Anhängers oder Transporters mit klarem Wasser abspülen, weil Zink und Salz sich nicht vertragen.