Die Bremsen
Laut allen Experten das Wichtigste: Bremsen, Beleuchtung, Bereifung und Ladeboden müssen intakt sein. „Unbedingt muss man auf die Auflaufvorrichtung an der Deichsel achten“, sagt Martin Kläne-Menke, amtlich anerkannter Kfz-Sachverständiger des TÜV Nord Mobilität in Hannover. Denn Auflaufvorrichtung und -dämpfer arbeiten mit den Bremsen zusammen, indem sie sie über einen Umlenkhebel aktivieren. Damit sie nicht rostet, muss die Führung der Auflaufvorrichtung regelmäßig mit Lagerfett geschmiert werden.
Sind die Seilzüge der Bremsen innen beschichtet, sind sie im Prinzip wartungsfrei. Falls nicht, müssen sie laut ADAC über vorhandene Schmiernippel zweimal im Jahr geölt werden, da sie anderenfalls von innen korrodieren und langfristig sogar festrosten können. Keinesfalls dürfen Bremszüge geknickt sein, was auf Wiesen oder Äckern leicht passieren könne, sagt Martin Kläne-Menke: „Das führt zu meist einseitig verschlissenen Bremsbelägen, da die Bremse sich nicht mehr vollständig löst.“ Also sollte bei einer Wartung die sichere Verlegung der Leitungen überprüft werden.
Nicht bewusst ist vielen Pferdehaltern, dass die Bremsen oft nicht selbstnachstellend sind. Deshalb müssen sie regelmäßig in einer Fachwerkstatt nachgestellt werden, je mehr man fährt, umso öfter. In ihrer Wirkung deutlich besser sind von verschiedenen Sicherheitstechnikherstellern erhältliche, automatisch selbstnachstellende Bremsen. Sie sorgen für stets hohe Bremswirkung, weil sie sich nach jeder Bremsung bzw. bei zu viel Spiel der Beläge automatisch justieren. „Dank besseren Ansprechens reduziert sich der Bremsweg um bis zu fünf Meter“, sagt Josef Strasser, Anhängertechnik-Konstruktionsleiter bei Knott in Eggstätt. Die nachrüstbaren Systeme schonen zudem die Bremsbeläge. Und durch zu viel Spiel in der Bremsanlage ausgelöste ruckartige Bewegungen der Auflaufeinrichtung werden vermindert.
Wichtiger Tipp für den Winter: Der Anhänger sollte nicht mit angezogener Bremse abgestellt werden, da sie festfrieren kann. Muss man dann doch mal fahren, kann das zu erheblichen Schäden führen. Gute Alternativen: ein Unterlegkeil oder eine Reifenwiege. Letztere verhindert bei längeren Standzeiten zudem Flachstellen am Pneu.