Nass oder trocken
Ein Pferdehuf passt sich seiner Umwelt an. Das bedeutet, dass ein trockener Sommer auch einen trockenen Huf hervorruft. Dabei kann es dazu führen, dass der Strahl- und Ballenbereich hart wird und seine Elastizität verliert. Dies kann sich auch auf Sehnen und Bänder auswirken. Andersherum kann zu viel Nässe dazu führen, dass der Huf weich wird. Entzündungen, Strahlfäule oder Hufabzesse können die Folge sein.
Trockenen Hufen kann mit Weidegängen früh morgens im taunassen Gras vorgebeugt werden. Kleine Tricks wie das Wässern des Bodens rund um die Tränken auf dem Paddock sorgen ebenfalls für eine sanfte Befeuchtung bei jedem Gang zum Wassertrog.
Im Gegensatz dazu stehen weiche Hufe. Diese entstehen meist in Herbst und Winter durch zu feuchte Ausläufe und Boxen.
Die richtige Pflege
Wird das Horn weich, lohnt es sich, den Huf nach dem Auskratzen mit fäulnishemmenden Mitteln zu behandeln, um Strahlfäule vorzubeugen. Auch Pflegepräparate, die antibakterielle Wirkstoffe enthalten, können in diesem Fall genutzt werden. Ist bereits Strahlfäule aufgetreten, gibt es eine Reihe von Spezialpräparaten die in Furchen, feinste Risse und Taschen eingebracht werden können.
Wird das Hufhorn brüchig, ist es zu trocken und sollte mit feuchtigkeitsspendenden Mitteln behandelt werden. Ist die Entscheidung gefallen, den Huf vorsichtig zu wässern, sollte danach immer noch ein Moment gewartet werden, bis dieser getrocknet ist, bevor er mit einem Hufpflegemittel behandelt wird. Bei der Wahl des richtigen Produkts sollte immer darauf geachtet werden, dass es zwar die Elastizität fördert, aber auch die Stabilität unterstützt. Dafür eignen sich entsprechende Ölbalsame oder Fett.
Stark empfindliche Hufe lassen sich mit speziellen Produkten unterstützen, die sich in die Struktur des Hufhorns einbinden. Sie verhindern das Ausbrechen der Hufe und den Hufabrieb, festigen Wand und Sohle und machen den Huf strapazierfähiger. Mithilfe von ätherischen Ölen, die die Durchblutung anregen und auf den Kronrand aufgetragen werden können, wird das Wachstum gefördert. Biotin hat ebenfalls einen fördernden Effekt auf das Hufwachstum.