Holz-Pellets
Bei Holz sind häufig auch Pellets und Granulate im Einsatz. Pellets sollen gelenkschonender sein, allerdings müssen diese auch entsprechend dick eingestreut werden, ebenso die Granulate. Eine zu dünne Granulat-Schicht bietet dem Pferd weniger Standfestigkeit. Granulate sind trotz der geringen Partikelgröße sehr staubarm, das Saugvolumen ist sehr hoch. Allerdings nehmen Pferde Späne-„Betten“ besser an.
Pellets sollten, damit sie von Anfang an einen standfesten Halt fürs Pferd bieten, angefeuchtet werden, das bewirkt aber auch eine höhere Luftfeuchtigkeit im Stall und verringert das Risiko von Atemwegsproblem durch trockene Luft. Die Saugfähigkeit der Pellets entspricht etwa dem Vier- bis Fünffachen ihres Volumens.
Kokos
Kokosfasern bieten ähnliche Eigenschaften wie heimische Schnitzel, haben jedoch eine größere Saugkraft und geringeres Mistvolumen. Allerdings sind sie aufgrund der Tatsache, dass sie aus weit entfernten Ländern eingeführt werden müssen, skeptischer zu betrachten. Nicht selten wird dort schließlich bei Plantagenwirtschaft der Umweltschutzgedanke außer Acht gelassen.
Hanf-, Raps- und Leinenfasern
Auch aus Hanf-, Raps- und Leinenfasern lässt sich Einstreu herstellen. Aufgrund schlechter Strohqualität weichen immer mehr Pferdehalter auf derartige Alternativen aus. Leinstroh ist sehr saugfähig und staubarm.
Vorteil: Die Rückstände aus der Gewinnung von Naturfasern sind sehr saugfähig und machen wenig Mist. Außerdem werden derartige Naturfasern sehr schnell innerhalb weniger Wochen bis Monate abgebaut.
Diese Faserprodukte sind allerdings aufgrund des speziellen Anbaus erheblich teurer. Der Aufwand beim Misten ist allerdings höher als bei den Pellets und Spänen. Beim Hanf geht das Misten besser von der Hand als bei Leinenfasern, da er gröber gehäckselt wird. So ist er auch die von beiden stabilere Einstreu. Rapsfasern führen zu einem sehr guten Stallklima, da sie eine enorm große Saugkraft haben. Doch auch hier liegt die Schwierigkeit wieder beim Misten, da die langen Fasern das Aussortieren des Kots erschweren.
Der Verbrauch an diesen Alternativ-Stroharten pro Box ist eher gering, was seine höheren Kosten ausgleicht und es zu einer interessanten Alternative werden lässt.