Die Nutzungsabsicht sollte bereits vor der Herstellung klar definiert sein. In kleineren Reitbetrieben wird der Platz oder die Reithalle oft disziplinübergreifend genutzt. Für den Boden besser ist jedoch eine Trennung in Dressur- und Springplatz. Der Aufbau und die Materialien des Reitbodens richten sich nach dem Verwendungszweck und den finanziellen Möglichkeiten. Also muss der Betrieb oder Verein abwägen, welche Lösung für den eigenen Reituntergrund sinnvoll und realisierbar ist. Aber auch pragmatische Überlegungen sollten in der Planung einer Neuanlage angestellt werden, so zum Beispiel die Erreichbarkeit mit einem großen Lkw. Soll ein neuer Reitplatz angelegt werden, sind meist mehrere Lkw-Ladungen mit Schotter, Sand und Kies nötig. Gleiches gilt für die Erneuerung des Bodens. Dazu sollte die Zuwegung nicht nur breit genug sein, sondern auch dem Gewicht der Laster standhalten. Außerdem kann eine Lage im Windkanal bedeuten, dass mehr Sand verweht wird. Wer seinen Reitplatz dicht am Wohnhaus anlegt, sollte sich damit anfreunden, häufiger die Fenster putzen zu müssen.
Generell empfiehlt es sich, einen professionellen Fachplaner zu Rate zu ziehen und sich im Vorfeld verschiedene Böden anzusehen.
Bodentypen
Grundsätzlich unterscheiden sich die Reitbodentypen anhand ihrer Entwässerung. Reitplätze, die überwiegend senkrecht durch die Schichten hindurch entwässern, Reitplätze, die über die Oberfläche entwässern und Plätze mit reguliertem Wasserstand. Die Entwässerung kann auch vom Bauuntergrund abhängen. Hier spielen Faktoren wie Tragfähigkeit, Wasserdurchlässigkeit und Verdichtbarkeit eine entscheidende Rolle. Um sicherzugehen, können im Vorfeld Bodengutachten ratsam sein. Damit die optimale Bewässerung des Bodens sichergestellt werden kann, sollte über die Anlage eines Tiefbrunnens oder Zisternen zur Regenwassersammlung nachgedacht werden.