Blindlings ins Happy End

Der gemeinsame Weg hat Ari und ihren Romo eng zusammengeschweißt. (Fotos: Katharina Uhlmann / Privat)

Beobachtet man Ariane Döring und ihren Romario bei der Dressur oder der Longenarbeit, fällt einem erst einmal kein Unterschied zu anderen Pferd-Reiter-Paaren auf. Die 27-Jährige gibt ihrem Wallach feinste Signale zum durchparieren oder antraben und er reagiert sofort. Und eben dies zeugt von einer tiefen Verbindung. Denn Romario ist vollständig blind.

 

Seit der Kindheit hat Ari mit Pferden zu tun. „Meine Mutter und ich hatten schon immer eigene Pferde“, erzählt die Reittrainerin. Mit Beginn ihres Jurastudiums in Berlin zog sie sich ein wenig aus dem Dressursport raus. „Wir standen zu diesem Zeitpunkt in einem Reitstall in Berlin-Brandenburg mit dem Schwerpunkt auf Vielseitigkeit.“ 2013 zog dann ein neuer Einsteller mit seinem Pferd ein. „Meine Mutter rief mich sofort an und berichtete mir von diesem schicken Wallach. Sie schwärmte und überredete mich, ihn mir einmal anzusehen“, erinnert sie sich. „Ich war mir sicher, weder ein eigenes Pferd noch eine Reitbeteiligung auf einem Springpferd zu wollen. Dann lernte ich Romario kennen und was soll ich sagen…“ Mit seinen Eigenarten war der damals Siebenjährige Oldenburger nicht das typische Sympathiepferd. „Er hat fast niemanden aufsteigen lassen, ist gestiegen, hat gebockt und ist auf die Sprünge zugerast. Dennoch stimmte die Chemie sofort, mit ihm wagte ich die ersten Sprünge, die er nie berührte. Ich verliebte mich.“ Nach zwei Jahren als Reitbeteiligung übernahm Ariane ihren „Romo“ ganz. Sie kaufte ein augenscheinlich gesundes Pferd, ohne zu ahnen, was noch auf sie zukommen würde.

 

Hals über Kopf

 

Im März 2016 absolvierte Ari gerade ihr Pflichtpraktikum für das Studium. „Ich wollte mich nebenbei ganz entspannt auf das erste kleine Abzeichen vorbereiten und war mit den Fortschritten von Romo sehr zufrieden“, berichtet sie. Eines Morgens stand sie mit einem unguten Bauchgefühl auf. „Ich entschied mich, vor der Arbeit noch zum Stall zu fahren. Ich habe das vorher noch nie gemacht aber an diesem Tag war mir danach. Ich schnappte mir Romos Halfter und eine Möhre und wollte ihm bloß kurz ‚Hallo‘ auf der Weide sagen.“

Dort angekommen, rief sie wie jedes Mal bei Betreten der Weide nach ihm. „Unsere Pferde kommen alle auf Zuruf. Er reagierte nicht auf ihre Stimme, ging in die andere Richtung los und wurde immer schneller bis er plötzlich völlig panisch auf die Zäune zurannte.“ Und dann passierte es. Er durchrannte mehrere Elektrozäune, überschlug sich und raste schließlich auf eine stark befahrene Landstraße zu. „Als ich losrannte hörte ich einen Lkw hupen. Ich musste ihm hinterher, aber auch die Herde davon abhalten, es ihm gleichzutun“, erinnert sich Ari. Er rannte über die Straße und wieder zurück, bevor sie ihn auf einem kleinen Feld einfangen und zurück in den Stall bringen konnte. Sofort kam das Stallpersonal und der Hofbesitzer zu Hilfe. „Ich habe sofort begonnen seine zahlreichen Brandwunden von den Zäunen zu verarzten, während der Hofbesitzer seinen Kopf betrachtete und zu mir sagte: ‚Romos Augen sind grau.‘ Ich war geschockt.“

Als Romo bereits völlig blind war aber seine Augen noch hatte, musste er einen speziellen Schutz tragen, um die Augen vor Dreck und UV-Strahlen zu schützen.


Eine Schockdiagnose

 

Der behandelnde Tierarzt rat Ariane sofort in die Tierklinik nach Berlin zu einer Augenspezialistin zu fahren. Nach fünf Tagen Boxenruhe und vier Nächten, die die Studentin im Stall bei ihrem Pferd schlief, um stündlich Medikamente zu verabreichen, konnte sie für Romario einen Platz ergattern und machte sich auf den Weg. Dort angekommen, wurde festgestellt, dass Romo seine Sehkraft auf dem einen Auge bereits vollständig verloren hatte und auf dem anderen nur geschätzte 30 Prozent über waren. Die Diagnose: Periodische Augenentzündung auf beiden Augen mit Nachweis von Leptospiren, Herpes Typ V und Candida. „Es gibt verschiedene Arten der Periodischen Augenentzündung. Unterschieden wird zwischen Schüben, die im vorderen Bereich des Auges auftreten und die typischen Anzeichen zeigen. Das Auge wird milchig, trüb, gerötet und die Pupille verengt sich. Achtung: Leicht zu verwechseln mit einer Bindehautentzündung. Dann gibt es aber auch Schübe, die im hinteren Augenbereich auftreten. Diese verlaufen „still“ und sind von außen nicht sichtbar, bis das Auge bereits komplett erblindet und zerstört ist. „Die zweite ist beinahe unerkennbar ohne Untersuchung durch einen Spezialisten. Und genau diesen Krankheitsverlauf hatte Romario“, erklärt Ari. „Zwei Wochen lang waren wir in der Klinik. Wir haben wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die es gab. Aber die Chefärztin sagte mir direkt, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie einen so schnellen Verlauf erlebt hat und wir uns darauf einstellen sollen, dass er eingeschläfert werden muss.“ Während bei einem normalen Verlauf die Pferde nach und nach erblinden und sich die Sinne und das Pferd selbst auf die Blindheit einstellen können, war Romo von jetzt auf gleich blind. Die Vermutung: Seine Lebensqualität würde zu stark eingeschränkt werden, denn ein blindes Pferd sei nicht lebensfähig. Mit dieser Diagnose musste Ariane sich nun auseinandersetzen.

„Während der Zeit in der Klinik arbeitete ich täglich mit Romario. Wir gingen mitten durch Berlin spazieren und ich longierte ihn im Roundpen. Dadurch brauchte der keinerlei Beruhigungsmedikamente, wirkte ausgeglichen und fröhlich und buckelte wie gewohnt.“ Seine lebensfrohe Art ließ Hoffnung aufkommen, dass er nicht gehen möchte und mit seiner Blindheit zu leben lernen würde, sodass Ari gemeinsam mit der Ärztin beschloss, Romo am Leben zu lassen.

 

Leptospiren und Candida

Leptospiren sind Bakterien, die in erster Linie von Mäusen und Ratten übertragen werden. Sie scheiden diese mit dem Harn aus. Die Bakterien können über Schleimhäute und kleinere Verletzungen in den Blutkreislauf gelangen. Auch auf der Weide oder dem Auslauf können sich die Vierbeiner infizieren, da Leptospiren insbesondere in feuchtem Boden oder stehenden Gewässern lange überleben können. Nahezu jedes Pferd kommt irgendwann mit den Bakterien in Kontakt. Wenige haben das Pech, dass die Erreger nicht nur in den Blutkreislauf, sondern auch in ein oder beide Augen gelangen. Da Leptospiren keine sehr aggressiven Keime sind, können sie Monate bis Jahre im Auge überleben, bevor sie zu den Augenentzündungen führen.

Candida ist ein Hefepilz, der bei Mensch und Tier sowohl den Darm, als auch das Auge befallen und bis zur völligen Blindheit und dem Entfernen des betroffenen Auges führen kann.


Auf Umwegen

 

Von der Klinik zurück, wechselte Ariane mit Romario den Stall, um ihn in eine Box mit angrenzendem kleinen, fest eingezäunten Paddock zu stellen. Trotz täglichem Salben und Tropfen des noch leicht sehenden Auges wurde der Zustand immer schlechter. Einmal die Woche kam eine Tierärztin aus der Klinik, trotzdem war die übrig gebliebene Sehkraft nach acht Wochen vollständig weg. „Die ersten Probleme, die mit der Erblindung einhergingen, begannen. Er war zwar lebensfroh, aber bekam immer wieder Panikattacken, in denen er einfach losrannte, mich umrannte“, erinnert sich die heute 27-Jährige. „Er hatte noch so viel Energie, da er ja ein Sportpferd war, und ich musste mir überlegen, wie ich diese aus ihm herausbekomme. Longieren war eine absolute Katastrophe.“ Die Reiterin befand sich in einem Zwiespalt zwischen dem Abbau seiner Energie sowie dem Wunsch, seine Panik in den Griff zu bekommen. Da die anderen Sinne des Wallachs noch nicht gut genug auf den Verlust der Sehkraft abgestimmt waren, hatte er starke Probleme mit der Orientierung und bekam Schwindelanfälle. „Im schlimmsten Moment des Jahres 2016 brach er mir in voller Panik auf mich zuspringend meinen Vorderfuß. Ich gab nicht auf und fuhr weiterhin täglich zu ihm. Nun musste ich schnellstens den Mut finden, mich wieder auf ihn zu setzen.“

Wieder im Sattel, merkte Ari schnell, dass er sich so viel sicherer fühlte. „Ich konnte ihm eine bessere Orientierung auf seinem gewohnten Platz bieten.“ Dennoch kamen seine alten Probleme wieder: Steigen, Buckeln, Wegspringen. Hinzu kam, dass Romario über die Zeit stark muskulär abgebaut hatte, die vielen Medikamente waren auch nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Aus diesem Grund entschied sich Ariane, ihm die Augen so lange zu lassen, bis sein Körper wieder stark genug war, eine Operation wegzustecken. „Er trug 24 Stunden, sieben Tage die Woche einen speziellen Augenschutz. Wie bei blinden Menschen, verliert ein Lebewesen den Schließreflex des Auges mit zunehmender Blindheit und ähnlich wie eine Blindenbrille sollte diese seine Augen vor Dreck und UV-Strahlen schützen.“ Noch 2016 zog Ariane mit ihrem Wallach erneut um. Dieses Mal, um Romario ihrem Trakehner Dami als Blindenbegleitpferd zu stellen. „Wir haben täglich an seiner Selbstständigkeit gearbeitet, sind in seinen bekannten Bereichen viel gelaufen und haben sein Gleichgewicht sowie seinen Orientierungssinn trainiert.“ Durch die ganze gemeinsame Zeit gewann ich sein Vertrauen.

 

Ariane erklärt: Periodische Augenentzündung

„Die periodische Augenentzündung wird auch Mondblindheit / Equine Rezidivierende Uveitis genannt. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Aderhaut, mit Beteiligung der angrenzenden Strukturen des Auges, wie der Hornhaut, der Linse, des Glaskörpers und der Netzhaut. Die Krankheit tritt „periodisch“ in sog. (Entzündungs-)Schüben auf. Regulär zu Beginn in längeren, später in kürzeren Intervallen die immer wiederkehren und nicht unbedingt bestimm- oder kontrollierbar sind.“

Trakehner Dami begleitet Romo seit Beginn der Blindheit als Blindenbegleitpferd.

Konikwallach Luuk gehört seit 2019 zu der tierischen Familie von Ariane. Er und Romo waren von Sekunde Eins ein Herz und eine Seele.

Der Verlust der Augen

 

Im Mai 2018 bekam Romo den ersten Entzündungsschub seit dem ersten Klinikaufenthalt. Dieser führte zu einem starken Anstieg des Augeninnendrucks, welcher schlimme Schmerzen für das Pferd bedeutete. „Ein Transportunternehmen brachte uns mit Begleitpferd Dami in die Tierklinik. Dort wurde sein Auge ambulant im Stand entfernt und wir konnten danach gleich wieder nach Hause fahren“, erzählt Ariane. „Ich schlief die ersten Nächte im Stall, um seine Wunde zu versorgen und zu beobachten.“ Ohne akute Schmerzen machte Romario dann große Fortschritte. Seine Panikattacken wurden weniger und er lernte immer besser, mit der Blindheit umzugehen. „Wir sind draußen spazieren gegangen, ich habe viel Klickertraining und gymnastizierende Handarbeit gemacht.“

Doch während Ariane zu diesem Zeitpunkt seit zwei Jahren täglich mehrmals in den Stall fuhr, trotzdem ihr Studium und zwei Nebenjobs machte, verlor sie ihre eigene Gesundheit aus den Augen. „Ich schlief kaum noch und stand dauernd unter Stress. 2018 war es besonders schlimm. Zuerst die Augen-Op, dann musste mein altes Pony mit einem Beinbruch eingeschläfert werden und ich hatte sogar einen Autounfall.“ Ihr Körper resignierte. „Ich war mit meiner Mutter auf dem Weg in den Stall und plötzlich musste ich aus dem Auto raus. Ich weinte, hatte Herzrasen und mir war schwindelig. Eine Woche danach verließ ich mein Bett nicht mehr und mied Licht.“ Die erste Woche, in der sie Pause vom Alltag machte. „Ich wusste: So konnte ich nicht mehr weitermachen.“

Im Zuge dessen zog Arianes Mutter auf das Grundstück der Großeltern in Celle und gemeinsam bauten sie den bereits vorhandenen Stall in einen behindertengerechten Offenstall um. Mit einem schönen Backsteingebäude, einem Sandpaddockbereich und angrenzender Weide von über zwei Hektar bekam der Wallach ordentlich Platz. „Ich organisierte spezielle Abzäunungen, bestehend aus festen Kunststoffbändern, welche elektrisch leitfähig sind. Im September 2018 erfolgte dann der Umzug der Pferde in den eigenen Stall.“ Beide fühlten sich von Anfang an wohl, aber die Eingewöhnungszeit war für die junge Studentin noch ein wenig stressig. „Ich blieb in Berlin wohnen, pendelte anfangs also vier Tage die Woche täglich von Celle nach Berlin und zurück. Ich lief mithilfe einer Gerte die Zäune mit Romo ab, zeigte ihm die Wasser- und Futterstelle und beobachtete, wie er sich immer mehr einlebte.“ Die Erleichterung war groß. Ihre Mutter kümmert sich seitdem täglich liebevoll um die Vierbeiner.

Im Mai 2019 musste das zweite Auge herausgenommen werden. Danach ging es nur noch bergauf. Die Sorge um den nächsten Entzündungsschub war weg und auch der Wallach wurde immer selbstständiger und entspannter.

Trotz Romos Blindheit ist er ein talentiertes Dressurpferd.

Was könnte jetzt noch schiefgehen?

 

Aus der Klinik zurück, begann die große Sorge um Blindenbegleitpferd Dami. „Er brachte einen Keim aus der Klinik mit und da er bereits 27 Jahre alt war, kam die Sorge auf, was passiert, wenn er mal nicht mehr sein würde?“ Ein neues Blindenbegleitpferd musste her. Die Suche gestaltete sich schwer. „Ich wollte ein bedingt reitbares, ruhiges Pferd, das bereits über zehn Jahre alt war. Ich bekam über viele Zufälle schließlich einen zwei Jahre alten, rohen, wilden Konikwallach. Er kannte weder Halfter noch Strick. Aber als er vom Anhänger kam und Romo sah, war alles klar.“ Die beiden Pferde wurden sofort ein Herz und eine Seele und heute kann Ariane sagen: „Das war die beste Entscheidung meines Lebens.“ Während zum Beispiel das erste Silvester mit der Blindheit eine absolute Katastrophe war, da Romo für vier Stunden völlig die Orientierung verlor und vor Panik immer wieder starke Schwindelanfälle bekam, hat sich seit dem Einzug von Luuk vieles zum Positiven gewendet. „Das Silvester 2019 auf 2020 war sehr entspannt. Die Pferde waren in ihrem Stall, als das Geknalle losging. Und als Romo panisch wurde und aus dem Stall auf die Weide zu preschen drohte, stellte sich Luuk seelenruhig in die Tür.“ Romario musste sich gezwungenermaßen im Stall beruhigen, da das kleine Pony ihn nicht an sich vorbei ließ. 


Und heute?

 

Ab Herbst desselben Jahres konzentrierte sich Ariane wieder mehr auf das Reiten. „Gymnastizierende Arbeit ist besonders für blinde Pferde sehr wichtig. Sie brauchen diese für ihr Gleichgewicht und zum Ausgleich zur Schiefhaltung des Kopfes.“ Außerdem mussten die Verspannungen heraus- und seine alten Unarten weggearbeitet werden.

Seit 2020 besteht das Training aus einem Wechsel aus klassischer Dressur, Bodenarbeit, Freiarbeit und Zirzensik. „Ich habe begonnen, ihn wieder richtig aufzubauen. Er wird immer beweglicher und sein Körpergefühl immer besser. Auch das Steigen und Buckeln ist weitestgehend weg.“ Heute kann Ariane den 15-Jährigen ganz normal in allen Gangarten reiten. „Er kann einfache Wechsel, fliegende Wechsel, Seitengänge. Er ist wirklich talentiert, sein Handicap sieht man ihm bei der Arbeit gar nicht an.“ Über die Jahre und mit der Krankheit hat sich eine tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier aufgebaut. „Es ist schwer zu erklären, aber wir kommunizieren über körpereigene Energien. Ich muss nicht mit ihm sprechen, trotzdem merkt er, was ich von ihm möchte.“

Romarios Sinne sind in den vergangenen zwei Jahren sehr fein geworden und haben sich vollständig auf die Blindheit eingestellt. „Wenn ich ganz leise auf die Wiese gehe und mich mittendrauf stelle, ohne etwas zu sagen, kann er mich direkt orten. Das begeistert mich immer wieder. Wir ändern die Standorte seines Wassers nicht, er könnte es aber sofort riechen und über den Geruchssinn finden.“

Ariane läuft zusammen mit Romo die Einzäunung ab und schlägt dabei bei jedem Pfosten mit der Gerte auf den Zaun.


Immer positiv denken

 

Die vergangenen Jahre haben von Ariane viel abverlangt. Trotzdem hat sie einiges gelernt und mitgenommen aus den schweren Zeiten. „Ich durfte viel über Kommunikation und den Umgang mit Ängsten lernen. Ich habe eine große Entwicklung gemacht und das alles hat Romo und mich zusammengeschweißt“, macht sie deutlich. „Aber das größte, was ich gelernt habe ist: Ängste entstehen im Kopf und Mut ebenso. Und genau das möchte ich allen Pferdebesitzern da draußen mitgeben, die in einer ähnlichen Situation sind.“ Als Reittrainerin arbeitet Ariane heute mit den verschiedensten Pferd-Reiter-Kombinationen. Nebenbei steht sie jederzeit Betroffenen zur Stelle, die das gleiche Schicksal getroffen haben wie sie selbst. „Es ist wichtig, zu reden und vor allem, nicht alleine zu sein.“ Und außerdem betont sie: „Es klingt verrückt, aber ich würde das alles wieder genauso machen. Dennoch beruht der Werdegang auf Einzelfallentscheidungen, die man nicht für jedes Pferd gleich treffen kann.“

Und Romario? „Er ist in seiner Blindheit angekommen und voller Liebe jedem einzelnen Menschen gegenüber. Er ist so herzlich und jeder bekommt ein Küsschen, der uns besucht. Angst vor Nähe gibt es bei ihm nicht. Er ist wie ein großes, spielendes Kind“, schwärmt Ariane. Ein langer, steiniger Weg mit Happy End…

Weitere Infos:

Als selbstständige Reittrainerin pendelt Ariane alle zwei Wochen von Berlin nach Celle, verweilt für fünf bis sechs Tage, um mit ihrem Romario zu arbeiten und fährt dann wieder zurück in ihre Heimat. Sie selbst betitelt dies als „Fernbeziehung mit dem Pferd“. Seit 2017 bloggt die 27-Jährige regelmäßig über ihren Alltag mit den Pferden. Ihren Schwerpunkt als Trainerin hat sie auf die Arbeit mit blinden Pferden, Pferden mit Handicap und der klassischen Dressur gelegt. Wenn Sie mehr über die Beiden und ihr Leben mit der Blindheit erfahren wollen, schauen Sie gerne bei Instagram unter @romario-blind oder auf der Homepage www.romario-blind.de vorbei.

 

Hier gelangen Sie zum ersten Teil der dreiteiligen Video-Doku zu unserem Besuch bei Romario.

Hier gelangen Sie zum zweiten Teil der dreiteiligen Video-Doku zu unserem Besuch bei Romario.

Hier gelangen Sie zum dritten Teil der dreiteiligen Video-Doku zu unserem Besuch bei Romario.

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