Ausrüstung: Praktisch und schick

Sicherheitssteigbüdel gibt es in vielen Variationen. (Fotos: Equipics)

Die Ausrüstung für Pferd und Reiter muss hohe Ansprüche erfüllen: Neben der Optik garantiert sie Schutz und Sicherheit. Auch die Funktionalität ist von großer Bedeutung. Wir haben uns nicht nur die Farbtrends 2022 angeschaut, sondern Innovationen und Bewährtes unter die Lupe genommen.

Die Sommermode ist in den Reitsportfachgeschäften eingekehrt und hält sich in diesem Jahr farblich eher bedeckt. Braune und beige Naturtöne bei sportlichen Shirts lassen sich optimal mit olivfarbenen Westen kombinieren. Außerdem bleiben Pastellfarben auch in diesem Jahr im Trend. Ob bei Jacken, Hosen oder Shirts. In die Naturtöne reiht sich außerdem die Farbe Blau als Favorit ein. Von hellem Himmelblau bis hin zu tiefer Marine ist die Auswahl der verschiedenen Nuancen sehr groß. Als Farbklecks findet sich in den Regalen in diesem Jahr Pink und Berry – und dabei sind der Farbintensität keine Grenzen gesetzt. Endlich wieder im Kommen sind Muster. Es setzen einige Hersteller auf spannende Spielereien auf den Shirts als auch auf den Reithosen – dank bedachter Wahl immer passend zum Thema Reitsport. So zieren Hufeisen, Gebisse oder Schattierungen in Form eines Pferdes die Reitermode. Aber auch Linien aller Art finden sich wieder. Um den Reiterlook vollends zu optimieren, beinhalten die Kollektionen der meisten Hersteller passende Outfits für den vierbeinigen Freund. Auch hier sind Pastellfarben, Erdtöne, knalliges Pink und ausgefallene Muster in diesem Jahr ein absolutes Must-Have.

Neben den klassischen Reithosen – seit Jahren besonders beliebt mit Grip aller Art – darf 2022 erneut die Reitleggins nicht fehlen. Mit ihrem meist dünnen Material liegt sie zwar figurbetont an, an den heißen Tagen bietet sie dennoch ein angenehmes Tragegefühl und ist atmungsaktiv. Die meisten höher geschnittenen Bunde sind völlig ohne Knopf oder Reißverschluss und ein angenehmes Tragegefühl. Obwohl Lederstiefeletten seit jeher ein Dauerbrenner im Stall sind, erfreuen sich Turnschuhe immer größerer Beliebtheit. Die komfortablen Treter setzen dem Look eine sportliche Note und passen nicht nur zur Jeans, sondern auch wunderbar zur Reithose. Nicht nur beim Training auf dem heimischen Platz, sondern auch auf dem Turnier auffallen: Blumenspitze an Turniershirts oder sogar Handschuhen geben dem Outfit neben der sportlichen auch eine verspielte oder damenhafte Wirkung. Sowohl das Muster als auch der Netzstoff passen super zum Sommer und sollten auch in diesem Jahr nicht fehlen.

Gripbesatz bei Reithosen wird immer beliebter. Der Reiter hat damit einen sicheren Halt im Sattel.

Satteldecken und Schabracken sollten nach dem Reiten von Schmutz und Haaren befreit, und in regelmäßigen Abständen gewaschen werden.

 

Funktionalität

 

Im Reitsport spielt nicht nur die Optik, sondern vor allem auch die Funktion eine Rolle. Im Sommer herrschen im Regelfall hohe Temperaturen und Pferd und Reiter kommen auch ohne viel Bewegung ins Schwitzen. Umso wichtiger ist eine Sportausrüstung, die atmungsaktiv ist und den Schweiß nicht nur aufnimmt, sondern auch absorbiert. Andernfalls kann in den späten Abendstunden, wenn die Sonne untergeht oder ein laues Lüftchen weht, Erkältungsgefahr drohen. Die richtige Funktionskleidung für den Reiter garantiert, dass sich zwischen Textil und Haut ein kleines Luftpolster bilden kann. Dies sorgt dafür, dass die Körperwärme nicht verloren geht. Das Material – meist Wolle, Polyester und Polypropylen – nehmen den Schweiß auf und transportieren ihn von innen nach außen, wo er schließlich verdampft. Zusätzlich lassen diese besonderen Kleidungsstücke Wasserdampf von innen nach außen und garantieren somit Atmungsaktivität. Die Oberflächenbeschaffenheit des speziell gewählten Textils sorgt dafür, dass die Kleidung beim Schwitzen nicht an der Haut klebt und damit kratzen könnte. Atmungsaktivität und die schweißabsorbierende Wirkung sind aber nicht nur bei den Reitshirts, sondern auch bei den Reithosen und -handschuhen wichtig.

Gleiches gilt fürs Pferd. Das Material der Gurte, Schabracken und Abschwitzdecken wird stets weiterentwickelt, um den Tragekomfort zu verbessern.

Ein Dauerbrenner bei den Sattelgurten ist und bleibt Leder. Es ist stabil und formhaltend, lässt sich in den verschiedensten Formen und somit individuell angepasst an jedes Pferd kaufen und ist für das Pferd angenehm zu tragen. Das liegt daran, dass das Material nicht scheuert oder rutscht – sofern es qualitativ hochwertig ist. Beim Kauf sollte daran gedacht werden, dass Leder im Vergleich zu anderen Materialien sehr pflegeintensiv ist.

Ebenso beliebt ist der Neoprengurt. Dieser ist ebenfalls rutschfest, jedoch sehr pflegeleicht. Er kann einfach unter laufendem Wasser abgespült oder in der Waschmaschine gewaschen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieses Material sehr schnell trocknet. Der Synthesekautschuk ist aber nicht so atmungsaktiv. Er ist dafür bekannt, dass er hervorragende thermische Isoliereigenschaften aufweist – und deshalb auch als Taucherbekleidung genutzt wird – was dazu führt, dass viele Pferde unter dem Neopren stark schwitzen. Bei empfindlichen Pferden greifen viele Pferdebesitzer auf Teddy- oder Lammfell zurück. Auch hier ist eine hohe Qualität von Vorteil, um ein Verrutschen oder Faltenbildung zu vermeiden. Ein solcher Gurt hat Vorteile im Bereich der Druckverteilung. Um eben dies zu gewährleisten, sollte das Fell aber häufig und gut gepflegt werden, denn Verfilzungen bedeuten vermehrten Druck und zusätzlich können sich Pilze und Bakterien einnisten. Synthetischer Filz und Fleece sind dagegen sehr pflegeleicht und scheuern durch ihre weiche Beschaffenheit nicht. Atmungsaktiv sind die beiden Textilien jedoch nicht. Während synthetischer Filz weitestgehend Schweiß aufnimmt, ist dies bei Fleece eher weniger der Fall.

Feiern ihr Revival: Schnurengurte und Filzschabracken.

Trensen aus Biothane sind sehr pflegeleicht, reißfest und stabil.

Übrigens: Ein kleines Revival können aktuell auch Schnurengurte feiern: Einige Firmen haben sich darauf spezialisiert, den alten Klassiker neu aufzulegen und aus hochwertigsten Materialien anzufertigen.

Ein Tipp: Haare oder Schmutz beziehungsweise Sand sollten dennoch nach dem Reiten mit einer Bürste entfernt werden und die Gurte sollten in regelmäßigen Abständen abgespült werden und gründlich trocknen.

Auch bei Schabracken und Satteldecken spielt das Material eine wichtige Rolle. Es sollte den Sattel vor Schweiß schützen, Schweiß Talg und Staub aufnehmen, einen Wärmestau verhindern und pflegeleicht sein. Inwieweit eine Sattelunterlage eben diese Kriterien erfüllen kann, lässt sich meistens über das Material des Innenfutters erschließen. Schaumstoff zum Beispiel hat eine sehr hohe Isolationsfähigkeit und staut schneller Wärme. Außerdem bildet sie einen guten Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze, während Schafwolle oder Lammfell sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen können und antibakteriell sind. Beide Felle lassen sich im natürliche Zustand schwer waschen, sind aber meistens schon dementsprechend aufgearbeitet und können bei 30 Grad mit einem Spezialwaschmittel in die Waschmaschine geworfen werden. Baumwolle ist beständig gegen Schweiß, Fett und Schmutz und saugt außerordentlich viel Feuchtigkeit auf. Zudem lässt sie sich problemlos waschen. Die neuesten Modelle von Schabracken oder Satteldecken garantieren bereits vom Schnitt her Wirbelsäulenfreiheit, um den Komfort für das Pferd zu erhöhen. Ebenso haben manche Hersteller Stalldecken in ihrem Sortiment, bei denen der Teil über dem Widerrist extra hoch oder sogar ganz ausgeschnitten ist. Für eine sehr gute Luftzirkulation vertrauen manche Marken auch auf ein geteiltes Mittelband an der Wirbelsäule oder auf einen Netzeinsatz.

Die Luftzirkulation spielt mittlerweile sogar bei Reitsätteln eine große Rolle. Von Fahrradsätteln kennt man sie schon längst, in der Reitsportwelt sind sie noch eine Innovation: Aussparungen in der Sitzfläche. Sie dienen der besseren Belüftung für den Reiter als auch für den Pferderücken. Außerdem schonen sie – je nach Position – das Scham- oder Steißbein des Reiters. Ein elastisches, netzähnliches Material in der Aussparung sorgen für ein angenehmes Sitzgefühl. Außerdem gibt es ähnliche Aussparungen oder Öffnungen auch auf Sattel- und Schweißblättern. Sie haben nicht nur den Sinn einer besseren Luftzirkulation, sondern machen den gesamten Reitsattel auch leichter.

Sicherheit

 

Im Reitsport ist Sicherheit ein wichtiger Punkt. Unverzichtbar dabei: der Helm. Erhältlich in den verschiedensten Farben und Formen und mit modischen Applikationen, sollte beim Verkauf aber in erster Linie immer auf das Einhalten der Reithelmnorm VG1 geachtet werden. Außerdem sollte die Reitkappe die Kennzeichnung CE besitzen. Es ist empfehlenswert beim Kauf einen Experten hinzuzuziehen für eine allumfassende Beratung. Das jeweilige Helmmodell sollte zur Kopfform passen, damit ein fester Halt auf dem Kopf und somit der bestmögliche Schutz vorhanden ist. Die neuesten Modelle verfügen über ein leichtes Material und Luftschlitze, um Schweißbildung vorzubeugen.

Bei den Sicherheitswesten wird in drei Schutzklassen unterschieden. In der ersten sind die ganz dünnen Westen unterteilt – dazu gehören beispielsweise auch Rückenpanzer. Sie bieten den Mindestschutz und sind im Vergleich sehr leicht. Schutzklasse 2 beinhaltet etwas stärkere Protektoren. Gerade so dick, dass diese Westen oftmals sogar noch unter weitere Pullover gezogen werden können und einen deutlichen höheren Komfort und mehr Bewegungsfreiheiten bieten. Diese Klasse wird gerne von fortgeschrittenen Reitern verwendet, bei denen das Sturzrisiko nicht mehr so groß ist.

Den größten Schutz bietet Klasse 3: Hier sind die Westen aufgrund von panelartiger Schutzpolster, zwar deutlich dicker, trotzdem aber beweglicher und komfortabler als noch vor einigen Jahren. Wichtig: Damit eine Schutzweste bei einem Sturz auch wirklich ihren Job erfüllt, sollte diese optimal sitzen. Sie darf weder oben noch unten zu lang oder zu kurz sein und sollte auch niemals zu groß beziehungsweise zu weit sein. Außerdem ist es nicht zu empfehlen eine Sicherheitsweste über mehreren Schichten Kleidung zu tragen. Sie sollte im besten Fall so nah wie möglich am Körper sitzen. Bei der Anprobe lohnt es sich, immer auch den Test im Sitzen auf einem Sattel zu machen.

Anatomische geformte Genickstücke entlasten den Nackenbereich und sorgen für einen höheren Tragekomfort für das Pferd.

Gesundheit

 

Wellness fürs Pferd steht für die meisten Pferdebesitzer ganz oben auf der Prioritätenliste. Das wissen auch die Hersteller und haben deshalb auf verschiedensten Wegen Möglichkeiten geschaffen, das Pferd in seiner Gesundheit zu unterstützen – und zwar direkt vor Ort im Stall. Wie wäre es also mit einer Lichttherapie für das Pferd nach getaner Arbeit? Der Markt bietet spezielle Pads an, die in Eigenanwendung sowohl am Pferd als auch am Hund genutzt werden können. Diese sind einfach anzubringen und helfen zum Beispiel bei Arthritis-Schmerzen, Schleimbeutelentzündungen, Ödemen, Hufproblemen, Muskelerholung vom Training oder Sehnenproblemen. Die Therapie selbst stellt eine Möglichkeit dar, den Körper zu helfen, sich selbst zu heilen. Die LED’s erhöhen bei bestimmten Wellenlängen die Zirkulation, indem sie die Bildung neuer Kapillaren fördern. Diese beschleunigen den Heilungsprozess, indem sie mehr Sauerstoff und mehr Nährstoffe transportieren, die für die Heilung benötigt werden. Außerdem werden mehr Abfallprodukte transportiert.

Ebenfalls für die Anwendung in den eigenen vier Wänden oder am Ort der eigenen Wahl sind Decken oder Gamaschen für die Anwendung physikalischer Gefäßtherapie gedacht, die dafür sorgen, die Mikrozirkulation zu verbessern. Dadurch erzeugen die angewendeten Geräte elektromagnetische Impulse, durch die die Pumpbewegungen der kleinsten Gefäße stimuliert werden, sodass sich der Blutfluss und -austausch in diesem Bereich wieder verbessert. Diese Therapie beugt Krankheiten vor, beschleunigt die Heilung von Verletzungen und sorgt für weniger Muskelkater.

Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich auch Behandlungen mit Moorschlammpackungen. Sie eignen sich für Wärmebehandlungen (Indikationen: allgemeine Erregbarkeit und Stress, Arthrosen, Reizzustände im Magen- und Darmbereich, Spondylose, Faszienverhärtung, Durchblutungsstörungen, Kreuzverschlag, PSSM, Dämpfigkeit, Entspannung der Muskulatur und Lockerung der Gelenke sowie Vorbereitung Besamung / Bedecken) aber auch für Kältebehandlungen (Indikationen: Schwellungen, Ödeme, Rheumatischer Arthritis, Hämatome, Prellungen und Verstauchungen).

Akupunktur ist sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin eine bekannte Therapieform, um die Muskulatur zu entspannen, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu hemmen oder das Immunsystem zu stärken. Diese traditionelle chinesische Methode sollte jedoch nicht als Laie, sondern nur von ausgebildeten Therapeuten angewendet werden. Anders sieht es da bei der Akupressur aus. Bei dieser Methode wird auf Nadeln verzichtet und die Akupunkturpunkte und Meridiane werden einzig durch Druck gezielt stimuliert. Die Muskeln werden durch die verstärkte Durchblutung besser mit Nährstoffen versorgt und schädliche Stoffwechselprodukte schneller abtransportiert. So können sich die Muskeln schneller erholen und regenerieren. Verspannungen werden gelöst. Mithilfe von Akupressurmatten- und Decken können Besitzer ihre Tiere nun ganz entspannt im Stall oder am Putzplatz selber behandeln.

Holzstile bei Besen, Mistgabel und Co. sind deutlich nachhaltiger als aus Plastik.

 

Nachhaltigkeit

 

„Aus Alt mach Neu“ ist das Motto einiger Hersteller. Sie produzieren aus alten und nicht mehr brauchbaren Gegenständen völlig neue Produkte. So können aus Pferdedecken, die nicht mehr repariert werden können, stylische Taschen für Jung und Alt werden. Ob für den privaten Gebrauch als schicke Umhängetasche, als leckerli spendende Bauchtasche oder als große Sporttasche für Stiefel oder anderes Reitzubehör – die alten Decken werden wieder zu neuem Leben erweckt. 

Zudem gibt es Hersteller, die bei der Produktion auf Plastik verzichten und stattdessen sorgfältig verarbeitetes Holz aus heimischen Wäldern, die nachhaltig bewirtschaftet werden, verwenden. Sie stellen nicht nur Holzstiele oder Aufstiegshilfen aus Holz her, sondern auch Putzkästen.

Auch recycelte Materialien schonen die Umwelt. So gibt es Firmen, die Pflegeprodukte herstellen, die nicht nur beim Versand darauf setzen, sondern auch die Produktverpackungen selbst aus sogenanntem PCR-Material herstellen, also bereits verwendeten Kunststoffen. Zusätzlich bieten einige Hersteller Nachfüllboxen an. Mit recycelten Umverpackungen und Nachfüllmöglichkeiten werden große Mengen an Rohstoffen gespart. Und nicht nur das Äußere, sondern auch das Innere wird mit ökologischem Mehrwert produziert. Siegel von Naturprodukten wie der Natural Cosmetics Standard (NCS) oder der Nature Care Product Standard (NCP) erlauben nur Inhaltsstoffe, die auf der Positivliste stehen. Auf Mineralöle sowie auf Silikone, Paraffine und ähnliches wird weitgehend verzichtet.

Während Leder nach wie vor das Trendmaterial in der Reiterei ist, greifen immer mehr Pferdebesitzer auf Biothane zurück. Das mit vielen Kunststoffarten ummantelte Polyestergewebe weist eine hohe Reißfestigkeit sowie Stabilität auf. Anders als Leder kann es nicht schimmeln oder verwittern und ist wasserunempfindlich. Es verliert über die Jahre selbst bei Minustemperaturen nicht an Geschmeidigkeit und ist antibakteriell. Biothane ist auch bei starken Verschmutzungen einfach mit Wasser zu reinigen und nimmt keine unangenehmen Gerüche an. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Material in vielen verschiedenen Farben erhältlich ist. Ob Rot, Grün, Blau oder sogar Neonfarben – den Wünschen der Reiter sind keine Grenzen gesetzt. Außerdem ist es UV-beständig. Mittlerweile sind Trensen, Halfter, Kappzäume, Ausbinder, Hilfszügel, Longen, Vorderzeuge und Zügel aus dem veganen Material zu kaufen, doch nicht alle Ausrüstungsgegenstände sind auch LPO-konform. Die Hersteller geben in ihren Produktbeschreibungen oder auf Nachfrage darüber Bescheid.

 

Gut zu wissen...

 

Anatomisch geformt

Ob bei Sattelgurten, Schabracken oder Trensen: Mittlerweile können all diese Ausrüstungsgegenstände für Pferde auch anatomisch geformt erworben werden. Sinn und Zweck ist immer, empfindliche Bereiche des Pferdekörpers auszusparen und somit den Komfort aber auch die Bewegungsfreiheit zu erhöhen. Achtung: Nicht jedem Pferd passt alles. Da jeder Pferdekörper ganz individuell ist, kann es sein, dass nicht jedes anatomisch geformte Teil bei jedem Pferd passt. Beim Kauf ist also besonders auf die Maße zu achten.

 

Lederpflege

Um eine Trense lange am Leben und vor allem geschmeidig zu halten, sollte diese nach dem Reiten von Schweiß und Schmutz befreit werden. Dabei ist es wichtig, dass das Leder nicht mit zu viel Wasser in Kontakt gerät und mit einem weichen Tuch abgetrocknet wird oder an einem schattigen Ort an der Luft trocknen kann. Ansonsten besteht die Gefahr des Austrocknens. Ebenso wie ein Ledersattel sollte eine Trense in regelmäßigen Abständen gefettet werden.

Ein trockener, spröder oder sogar rissiger Sattel sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch gefährlich werden. Deshalb sollte ein Sattel regelmäßig mit Sattelseife gereinigt und mit Lederfett behandelt werden. Die Häufigkeit lässt sich nicht pauschalisieren. Es spielen einige Faktoren wie zum Beispiel Lagerung aber auch die Intensität der Benutzung eine große Rolle. Eine allgemeine Faustregel besagt, den Sattel jedes Mal nach dem Reiten von Verschmutzungen und Schweiß mit einem leicht feuchten glatten Tuch zu befreien und nach jedem fünften Ritt eine gründliche Reinigung durchzuführen sowie den Sattel zu fetten.

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