Anders als die Besitzer können die Pferde nicht einfach vom nächstgelegenen Flughafen starten. Ihre Reise beginnt mit dem Transport nach Lüttich in Belgien oder nach Amsterdam in den Niederlanden. Von hier starten die Frachtmaschinen, Transporteure wie Guido Klatte, die wöchentlich Pferde fliegen, haben hier feste Kontingente. „Wir haben häufig mit Kapazitätsproblemen zu tun, da es immer weniger Frachtflüge gibt“, führt der Fachmann aus. Durch den Bau von weiteren Warenumschlagplätzen sind generell weniger Flugverbindungen nötig, dies steigert die Nachfrage. Für einen einfachen Flug nach Nordamerika inklusive der Abwicklung müssen zwischen 4.000 und 8.000 Euro kalkuliert werden. Teurer wird der Transport in Länder, in die weniger Flüge gehen. Auf dem Flug stehen die Pferde in Flugställen mit bis zu drei Pferden. Diese bieten ähnlich viel Platz wie ein Pferdeanhänger und werden im Frachtraum des Flugzeuges verstaut.
Die Transporter
Beim Transport der Vierbeiner auf dem Landweg setzt Familie Klatte hohe Maßstäbe, was die Ausstattung der Transporter angeht. Dies gilt sowohl für den Transfer zum Flughafen als auch für den Transport der Sportpferde von Guido Klatte Junior zum Turnier. „Ich würde behaupten, wir haben die jüngste Transporterflotte Europas. Unsere Fahrzeuge sind nicht älter als fünf bis sechs Jahre und bieten alles, was der Markt so hergibt“, versichert Klatte. Dabei setzt das Unternehmen auf Querverladung der Pferde, was für die Tiere ein angenehmes Stehen auf dem Transport bedeutet und leichte Handhabung beim Verladen. „Unsere Pferdetransporter sind so gebaut, dass sich die Trennwände von einer einzelnen Person einrichten lassen. So benötigen wir weniger Personal“, führt der Spediteur weiter aus.