Dibowski: So läuft die Quarantäne

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Während die ersten Dressurpferde schon Tokio gelandet sind, befinden sich das Vielseitigkeitslager noch in Quarantäne in Deutschland. Wir haben mit Andreas Dibowski über die aktuellen Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele und die Besonderheiten in diesem Jahr gesprochen.

Das Vielseitigkeitsteam macht sich am Sonntag, 18. Juli auf den Weg nach Tokio. Aktuell sind die Reiter, Pferde und Teams in Quarantäne und absolvieren letzte Training. „Jeder hat hier seinen ganz individuellen Plan mit den Bundestrainern und arbeitet an den letzten Feinheiten“, berichtet Dibowski. Eine Besonderheit ist das Flutlichtspringen am späten Abend, das in der Quarantäne vermehr trainiert wird, denn auch das Springen der Vielseitigkeitsreiter wird in Tokio bei Flutlicht stattfinden. „Die Pferde sollen einfach an den besonderen Schattenwurf und die diffusen Lichtverhältnisse gewöhnt werden“, führt der 1. Reservist weiter aus. Generell stehen neben den Trainingseinheiten diverse gesundheitliche Tests für die zweibeinigen und vierbeinigen Sportler auf dem Programm. Dazu gehören unter anderem zwei PCR Coronatest, die je 96 und 72 Stunden vor der Einreise in Japan erfolgen müssen und mehrmalige Nasentupfer-Test bei den Pferden, um Viruserkrankungen auszuschließen. „Ich habe ja schon einige Reisen mitgemacht, aber die Reglungen und Test sind dieses Mal deutlich häufiger und strenger als sonst“, bestätigt Dibowski. Zudem wird für alle Reiter, Pferde und Teammitglieder ein Logbuch über die Bewegungen geführt. Um die Gesundheit der Pferde zu schützen, sind Hygieneschleusen aufgebaut, durch die die Menschen in und aus den Ställen gelangen. Die Bewegungen und Kontakte der Reiter werden über eine App dokumentiert, um eventuelle Infektionsketten nachverfolgen zu können.
Andreas Dibowski fliegt als Reservereiter mit nach Tokio und wird während der Prüfungen jederzeit zur Verfügung stehen. Der neue Modus erlaubt auch eine Einwechslung zwischen zwei Teilprüfungen, sofern ein Pferd oder Reiter des Teams ausfällt.

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