Die häufigsten Brandursachen
Wenn möglich sollten Heu und Stroh außerhalb der Stallungen gelagert werden. Bei einer Lagerung im Freien sollte ein Abstand von 25 Metern zu Gebäuden eingehalten werden. Bei Gebäuden mit brennbaren Fassaden oder Dächern, sollte der Abstand sogar 50 Meter betragen. Regelmäßig ist die Selbstentzündung von frisch geerntetem Heu die Brandursache. Darum sollte das Heu in den ersten sechs Wochen nach der Ernte mehrmals täglich und in regelmäßigen Abständen mit einer Heustocksonde auf seine Innentemperatur überprüft werden. Temperaturen von 40°C bis 45°C sind normal. Bei einer Temperatur von 60°C bedarf es besonderer Aufmerksamkeit: Brandgefahr! Heustocksonden kann man oft über die örtliche Feuerwehr beziehen. Einige Versicherungen bezuschussen die Anschaffung sogar.
Ein weiteres Risiko bilden veraltete und unsachgemäße Elektronik. Staub, Schmutz und Feuchtigkeit tun hier ihr Übriges, um ein Feuer zu entfachen. Ein übliches Negativbeispiel sind Leuchtstoff- Lampen ohne Rückabdeckung. Diese sind Staub und Schmutz ausgesetzt. Eine defekte Leuchtstoffröhre kann im Inneren des Vorschaltgerätes Rekordtemperaturen erreichen. Etwa 23 Prozent der Brände in Pferdebetrieben werden durch elektrische Defekte ausgelöst. Auch mit Mehrfachsteckern überlastete Steckdosen sind eine häufige Brandursache. Alle Geräte und Kabel sollten regelmäßig überprüft werden, auch auf Verbiss durch Mader oder Mäuse. Veraltete Technik sollte nach Möglichkeit durch moderne und energiesparende ersetzt werden.
Der Funkenflug, der zum Beispiel bei Schmiedearbeiten entsteht, sollte nicht unterschätzt werden. Die Funken haben eine Temperatur von bis zu 1.200 Grad und können bis zu zehn Meter weit fliegen. Durch zunächst unbemerkte Schwelbrände, kann ein Feuer auch noch nach Stunden entfacht werden. Darum sollten Hufschmiede-, Reparatur- und Schweißarbeiten mit einem Mindestabstand von 25 Metern zu allen brennbaren Materialen durchgeführt werden. Heu und Stroh sind leicht zu entzünden und brennen dreimal schneller als Benzin.